Wenn schon, dann wäre es sinnvoll gewesen die Trasse der Nordwestbahn durch den 20. Bezirk für einen S-Bahnverkehr zu nutzen - sie fährt mitten durch ein dicht bebautes Gebiet und wird in Zukunft nicht mehr benötigt.
Ich habe mir immer und immer wieder überlegt. Den S-Bahn-Verkehr dort habe ich schnell wieder verworfen. Die FJB würde den Anschluss an die U4 (der schnelle Weg ins Zentrum!) und S45 verlieren, U6 wäre umständlich und die Einbindung in die Stammstrecke betrieblich fast ein Ding der Unmöglichkeit. Außerdem wären durch das dicht verbaute Gebiet geringe Stationsabstände von Vorteil, welche aber in einen S-Bahn-System wieder hinderlich sind.
Ich habe mir das - wie offenbar auch andere hier im Forum - gelegentlich im Zusammenhang mit anderen Maßnahmen im ÖV angesehen. Ohne einer Anbindung an die U4 geht es selbstverständlich nicht. Vom derzeitigen Endpunkt der U4-Gleise zum Stellwerk Brigittenau sind es aber zB nur 700 m - wohl mit Querung des Donaukanals.
Anders als oft vorgeschlagen - nämlich statt einer Verlängerung der U4 nach Nussdorf oder gar Klosterneuburg - wäre wohl eine zukünftige Erweiterung derselben Richtung Jedlesee und in die Stadterweiterungsgebiete des 21. Bezirks sinnvoll - freilich mit einer zusätzlichen Donaubrücke nördlich der Nordbrücke. Als einen ersten Schritt kann man die U4 bis ans Donauufer verlängern, wo sich einerseits eine Umsteigmöglichkeit zur über die NWB umgelenkten FJB ergeben würde, andererseits Platz wäre um direkt am Nordbrückenkopf in größerem Stil P+R-Anlagen einzurichten.
Zur Umlenkung der FJB über die NWB im 20. Bez.: Neben einer S-Bahnstation eben an dieser Stelle (Nordbrücke) mit Umstieg zur U4 wäre eine weitere Haltestelle zwischen Forsthausstrasse und Adalbert-Stifter-Straße möglich - das Viertel ist dicht verbaut und hat auch größere Bürokomplexe - und eine auf Höhe Hellwagstraße, von wo mit 120 m Rollteppich zur U-Bahnstation Dresdner Straße eine Anbindung an die U6 gegeben wäre. Nächster halt dann Praterstern.
Meiner Meinung nach sollte dort eher eine Straßenbahn fahren: Schwedenplatz - 2 - Am Tabor - Nordwestbahnstraße mit Stationen u. a. zum Umsteigen in die künftige Linie 12 und dann am bestehenden Damm mit den Stationen Hellwagstraße (Übergang zur U6 Dresdner Straße), Stromstraße (31, 33), Adalbert-Stifter-Straße (37A), Forsthausgasse (11A, Studentenheim) und einer Schleife beim Steinitzsteg. Mit dem Brettldorf und dem Bf. Brigittenau gäbe es sogar noch kleine Stadterweiterunggebiete, die man erschließen könnte. Der Aufwand wäre so viel geringer als bei einer S-Bahn-Strecke und der Nutzen in meinen Augen größer.
Der Aufwand wäre sicher geringer, aber auch der Nutzen. Bedenke, dass die Bahntrasse immer in einigem Abstand zur Verbauung verläuft, die Straßenbahn aber möglichst nahe an die Häuser herankommen sollte (kurze Zugangswege - häufige Haltestellen). Die Bahntrasse lässt sich eben nur sinnvoll für ein Schnellverkehrsmittel mit größeren Stationsabständen und längeren Wegstrecken nutzen, während der Straßenbahn eher die Rolle einer Feinverteilung zukommt.
Die Nutzung der NWB hätte ich eher für die S45 als für die FJB gesehen - mit einem Schlag am Praterstern, wo die Linie enden müsste, in alle Richtungen nach Transdanubien. Zugegebenermaßen ein Umweg Richtung Floridsdorf, aber aufgewogen durch die Anschlüsse zu U1 und U2 und zu allen sonstigen anschlüssen am Praterstern, unter Ersparnis der ebenso recht hohen Investitionen und Betriebskosten bei einer Verlängerung zur S45 und einer problematischen Umsteigesituation bei der Reichsbrücke zur U1
Die Umwegfahrt Heiligenstadt-Handelskai über die Brigittenauer Lände ist jetzt schon beachtlich, funktioniert aber wegen der brauchbaren Relation. Zurück zum Praterstern wäre wohl ein gewaltiger Hacken.Die Trasse der NWB hat eine eindeutige Radial-Ausrichtung und sollte daher auch im Radialen Sinn bedient werden. Die S45 ist zwar keine Ring- aber doch eine Tangentiallinie, weshalb die Führung entlang der an Wien vorbeifließenden Donau eher passt.
So aber hast du eine Linie, die weder Fisch noch Fleisch ist, halb tangential, halb radial.
Die FJB über diese Strecke müsste auch am Praterstern enden (Platz für Zungenbahnsteige dort war jedenfalls ursprünglich vorgesehen).
Die FJB-Eilzüge (=REX) ganz bestimmt. Anbieten würde sich eine Verknüpfung der S-Bahn (S40) mit der Flughafenschnellbahn - ergäbe eine saubere Durchmesserlinie quer durch Wien. S7 muss ja nicht in Floridsdorf oder gar Hollabrunn enden.
U4-Anschluss könnte in Nussdorf hergestellt werden, was gar nicht so blöd wäre, der schlechtere Anschluss zur U6 (und der ist wirklich sehr wichtig) bliebe aber.
Dazu musst du die U4 bis Nussdorf führen - wieder eine unnötige Paralleführung zur FJB-Bahn, die durch die NWB-Umleitung endlich im Abschnitt Heiligenstadt-Spittelau überwunden würde. U- und S-Bahn sollen verknüpft sein, aber nicht um die Wette fahren! Alternative Anbindung U4 siehe oben.
Insofern ist eine Straßenbahn dort mit Sicherheit eine sinnvolle Alternative, die Stadt hat sich aber eh gegen beides entschieden...
Traurig aber wahr.
Ich hab mir vor längerem Mal Gedanken über eine Sinnvolle S45 Verlängerung im Süden gemacht.
Als Verkehrsverbindung nicht falsch, aber:
Mein Ergebniss war dann Breitensee - Penzing (unterirdisch, 90° zu Westbahn) - Hietzing - Tivoli - Meidling (S, U6, 62, WLB) - Wienerberg (U2, 1) - Neilreichgasse (11, O), Altes Landgut (U1)
Du hast das Wiental übersehen - von Breitensee kommst du unterirdisch, 90° zu Westbahn in Penzing niemals ohne Zahnstange durch und ebenso von Hietzing nicht hoch zum Tivoli. Probier es einmal aus und übertrage die Streckenführung auf diese Karte:
https://www.arcgis.com/apps/Profile/index.htmlFür die Unterfahrung des Schönbrunner Schlossparks braucht es vermutlich auch einiges an Überzeugsgungskraft gegenüber Denkmalamt und dergleichen, aber dass ist gegenüber den topographischen Hindernissen ein Klacks.
3. Ich glaube, auch der Platz für die Zungenbahnsteige ist jetzt eh wegen der Gleislage nicht mehr vorhanden. Wenn schon, hätte man das Ganze mit dem Umbau Praterstern gemeinsam gemacht.
Der Platz wäre gegeben. Das Problem ist die Einbindung der NWB, alias Russenschleife. Die notwendigen Bahngründe wurden sowohl auf dem Gelände des NWB-Hofs als auch im Bereich des ehemailhen Nordbahnhofs bereits der Verbauung gewidmet. Mittlerweile gibt es millionenschwere Immobilien-Entwicklungsprojekte auf den für eine Einbindung notwendigen Trassenbändern, welche das ganze ohnehin illusorisch machen - selbst wenn die Flächen im Augenblick noch nicht verbaut sind.
Zukunftsperspektive für die FJB kann jetzt eigentlich nur mehr eine zweite Stammstrecke sein.
Die NWB-Trasse war eine der letzten Möglichkeiten, die FJB ohne gigantiscvhen Aufwand sinnvoll in die Stadt zu führen. Dafür ist der Zug schon abgefahren. Für eine teure Untertunnellung der Innenstadt in Form einer 2. Stammstrecke à la München ist die Achse nach Klosterneuburg im Zulauf viel zu unbedeutend.
Eine machbare Möglichkeit gäbe es wohl noch: ein Aufreißen der U4 in Donaukanal-Linie als verlängerete S-Bahn (S40) bis Landstraße und 4 Gleise zum Rennweg, S7..., U4 als Wientallinie und ab Landstraße über Weißgerber zum Viertel 2, Engertstraße... Darüber reden wir dann in 20 Jahren weiter