Da je für diese Tage großes Eis-Chaos vorhergesagt war, war ich (eigentlich wie die letzten zwei Wochen auch), wieder mit dem Sprühwagen (intern "Sprühling" genannt) nachts unterwegs.
Es ist einfach entspannt, nachts, wenn nix mehr fährt, das Netz für sich zu haben. Natürlich sollte (offiziell) nach einer vorgegebenen Route gefahren werden, aber da ich den Dienst mehrere Tage hintereinander hatte, hab ich mir selber was zusammengestellt, das hat dann auch gepaßt und alles war erledigt. Pro Nacht schafft man so ungefähr 100-110km, bei einer Vmax von 20-30 km/h Sprühgeschwindigkeit. Hier ein paar Bilder vom Fahrzeug:
Der Zug von außen, ein Triebwagen Bauart "Rastatt". Tw 4357, ex Tw 76. Baujahr 1963. Leistung 4x60kW. Nach dem Ausscheiden aus dem Fahrgastdienst wurde der Wagen zum Fahrdrahtkontrollwagen umgebaut, mit Kameras auf dem Dach und einer entsprechenden Steuereinrichtung mit Monitoren. Von dieser sind jedoch nur noch Reste vorhanden. Der Einbau der Sprühtechnik erfolgte dann in den ehemaligen Kameratechnikschränken. Als besonderes "Gimmick" verfügt der Wagen auch an jedem Fahrerstand über zwei Joysticks, mit denen eine Fahrstufe über ein Schütz geschaltet werden kann, dies wird zur Langsamfahrt beim Einsatz als Tw für den Schotterzug benutzt, der Bediener steht hierzu in der offenen Tür und beobachtet den Schottervorgang, während er den Zug mit dem Knüppel fährt und bremst.
Der Sprühbügel.
Die Sprüheinrichtung.
Die Innereien mit den Schränken für "diverses Zeug" wie Stromabnehmerhebestange und Kram, sowie dem ehemaligen Bedientisch für die Kameratechnik.
Und hier die Kommandozentrale- mehr braucht man nicht zum fahren, das elektronischste hier ist der Funk.