Autor Thema: Wasnergasse: Verkehrsstadträtin überstimmt Bezirksvorsteher  (Gelesen 15284 mal)

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traveller23

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http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/unterwegs/714928_Freie-Wahl-fuer-Radler.html

Die Aufhebung der Radwegbenützungspflicht ist dort schon lange überfällig. Bis jetzt hat es der Bezirksvorsteher verhindert. Nun wird anscheinend nicht mehr auf ihn gehört.

Vielleicht ein neues Kapitel in der Wr. Verkehrspolitik.

haidi

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Re: Wasnergasse: Verkehrsstadträtin überstimmt Bezirksvorsteher
« Antwort #1 am: 26. November 2014, 20:55:15 »
Jetzt noch mit dem Blimlinger genau so umgehen, dann könnts schön langsam was werden mit Wien
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

95B

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Re: Wasnergasse: Verkehrsstadträtin überstimmt Bezirksvorsteher
« Antwort #2 am: 26. November 2014, 21:15:11 »
Jetzt noch mit dem Blimlinger genau so umgehen, dann könnts schön langsam was werden mit Wien

Da wäre noch viel mehr zu tun ... die Bezirkskaiser gehören völlig entmachtet, was Angelegenheiten der Verkehrsplanung betrifft!
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

hema

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Re: Wasnergasse: Verkehrsstadträtin überstimmt Bezirksvorsteher
« Antwort #3 am: 26. November 2014, 22:19:49 »
... die Bezirkskaiser gehören völlig entmachtet, was Angelegenheiten der Verkehrsplanung betrifft!
Aber oft auch die Verkehrsstadträte!  8)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

13er

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Re: Wasnergasse: Verkehrsstadträtin überstimmt Bezirksvorsteher
« Antwort #4 am: 26. November 2014, 22:22:37 »
Wenn die Radwegbenützungspflicht fällt, dann fahren die Fahr-Radler ja so wie vorher wieder auf der Straße, oder am Gehsteig oder überall, oder seh' ich das falsch ?
Steht ja im Artikel: Diejenigen, die flott unterwegs sind, fahren auf der Straße. Diejenigen, die sich nicht so sicher fühlen oder mit Kindern fahren, weiterhin am Gehsteig.

Radwege auf Gehsteigen waren immer schon eine schlechte Idee, weil es zu Konflikten kommen muss. Aber es war die billigste Variante, um die Statistik aufzuhübschen, ohne den PKW-Verkehr einzuschränken.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Schienenfreak

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Re: Wasnergasse: Verkehrsstadträtin überstimmt Bezirksvorsteher
« Antwort #5 am: 26. November 2014, 22:28:04 »
Jetzt noch mit dem Blimlinger genau so umgehen, dann könnts schön langsam was werden mit Wien

Da wäre noch viel mehr zu tun ... die Bezirkskaiser gehören völlig entmachtet, was Angelegenheiten der Verkehrsplanung betrifft!
:up:

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Re: Wasnergasse: Verkehrsstadträtin überstimmt Bezirksvorsteher
« Antwort #6 am: 27. November 2014, 00:13:43 »
Aber oft auch die Verkehrsstadträte!  8)
:) :up:

Ich hab da mal mit dem obersten Verkehrsplaner von Freiburg im Breisgau geplaudert. Der bekommt natürlich auch dauernd "gute" Ratschläge von allen Seiten (aus der Distanz betrachtet macht Freiburg seine Sache allerdings ausgezeichnet!). Er meinte, das ist wie im Fußball - jeder hält sich für den perfekten Verkehrsplaner, weil er ja auf der Straße unterwegs ist und weiss wie's sein müsste. Früher war er für die Kanalisation zuständig, und "komischerweise hat mir niemand erklärt, wie ich meine Kanäle bauen soll, obwohl jeder aufs Klo geht". Grad bei Verkehrsplanung ist der individuelle Blick sehr unterschiedlich zum Großen, Ganzen. Das gilt für Stadt- und Verkehrsplanung genauso wie für die Disposition bei den Wiener Linien - vom eigenen Schreibtisch aus ist es leicht, g'scheit zu reden, die Wirklichkeit ist komplex und vielschichtig. Hat man auch nur ein bisserl Einblick, wird vieles verständlich (vieles allerdings noch skurriler...)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

coolharry

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Re: Wasnergasse: Verkehrsstadträtin überstimmt Bezirksvorsteher
« Antwort #7 am: 27. November 2014, 06:58:40 »
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/unterwegs/714928_Freie-Wahl-fuer-Radler.html

Die Aufhebung der Radwegbenützungspflicht ist dort schon lange überfällig. Bis jetzt hat es der Bezirksvorsteher verhindert. Nun wird anscheinend nicht mehr auf ihn gehört.

Vielleicht ein neues Kapitel in der Wr. Verkehrspolitik.

Als ich noch im 20. gewohnt hab, war der Radweg aber nicht grad "überlaufen" an Radlern. Hat sich das so geändert? Fürher hat man da vielleicht ein, zwei Radler pro Stunde gesehen. Und grad bei dem Radweg ist das irgendwie lustig. Fußgänger gehen meist, zumindest tagsüber lieber auf der anderen Seite der Mauer - im Augarten. Ist ja auch schöner dort. Ich hab dort sowieso noch nie wirklihces Konfliktpotential gesehen, ausser bei Radlern unter sich. Eine unübersichtliche Ecke macht noch keinen gefährlichen Radweg. Aber lassen wir den Radlern, der Frau Verkehrsstadträtin und dem ganzen Rest ihr Erfolgserlebnis.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Hubi

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Re: Wasnergasse: Verkehrsstadträtin überstimmt Bezirksvorsteher
« Antwort #8 am: 27. November 2014, 07:22:05 »
Zitat
Wozu hat man dann so breite Gehsteige mit Fahrradstreifen errichtet

Das hab ich mich schon oft gefragt, zuerst wird mit viel Tamtam nach Radwegen gerufen, und wenn er dann da ist, wird die Aufhebung der Benützungspflicht gefordert. :fp:

traveller23

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Re: Wasnergasse: Verkehrsstadträtin überstimmt Bezirksvorsteher
« Antwort #9 am: 27. November 2014, 08:18:45 »
Ja, es wird mit viel TamTam nach einer guten Radinfrastruktur gerufen. Ein gemischter Geh/Radweg gehört allerdings nicht dazu.

Es wird auch immer mit dem so großen Wr. Radwegnetz argumentiert. Die Zahlen täuschen aber. Von den 1259km Radwegnetz, sind grob, 700km Radrouten (Straßen mit grünen Schildern, Wohnstr. Fuzo etc.), 300km markierte Anlagen (Radfahrstreifen, Mehrzweckstreifen und Radfahren gegen die Einbahn) und ca. je 130km bauliche Anlagen, Radweg und Geh- und Radweg.

D.h. von dem 1259km Radwegnetz sind gerade einmal rund 150km baulich getrennte Radwege.

Wenn es einen gemischten Geh/Radweg gibt, spricht nichts dagegen, dass Menschen, die das Rad als Verkehrsmittel sehen und in einer 30er Zonen z.b. auch knapp 30 fahren, auf der Straßen fahren dürfen. Wie sie es dürften, würde es diesen gemischten Geh/radweg nicht geben.
Kinder und unsichere Radfahrer (oft ältere Menschen), die dementsprechend langsam unterwegs sein, fühlen sich dann am Geh/Radgweg vielleicht sicherer.
Natürlich wäre es am besten, wenn es einen eigenen, baulich getrennten Radweg gäbe. Der Gehsteig in der Wasnergasse ist allerdings schon länger so breit und wurde sicher nicht für die Radfahrer verbreitert und dann die Baumreihe angelegt.

haidi

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Re: Wasnergasse: Verkehrsstadträtin überstimmt Bezirksvorsteher
« Antwort #10 am: 27. November 2014, 08:29:27 »
Es gibt in Wien knapp 3.000 km gute Fahrrad-Infrastruktur und versucht, die Radfahrer von dort zu vertreiben.
Diese an sich vorhandene Radinfrastruktur hat den Vorteil, dass die Radfahrer sich im Sichtbereich der motorisierten Verkehrsteilnehmer befinden, dass sie von abbiegenden LKW-, Bus- und PKW-Fahrern nicht übersehen werden können, dass sie nicht vor jeder Kreuzung auf 10 km/h herunterbremsen müssen 1] und dass diese Radinfrastruktur keine zusätzlichen Budgetmittel benötigt, nicht einmal Bodenmarkierungen 2].

1] Warum verlangt man von Autofahrern auf Vorrangstraßen nicht, dass sie vor jeder Kreuzung auf 10 km/h herunterbremsen müssen.

2] Die Mehrzweckstreifen sind der größte Blödsinn, viel zu schmal und führen oft im Bereich der rücksichtslos geöffnet werdenden Türen.
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traveller23

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Re: Wasnergasse: Verkehrsstadträtin überstimmt Bezirksvorsteher
« Antwort #11 am: 27. November 2014, 08:31:58 »
Haidi, ja, sichere Radfahrer fahren auch auf normalen Straßen. Unter dem Gesichtspunkt 8-80, braucht es aber sichere, getrennte Radwege.

inno

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Re: Wasnergasse: Verkehrsstadträtin überstimmt Bezirksvorsteher
« Antwort #12 am: 27. November 2014, 08:42:32 »
Aber oft auch die Verkehrsstadträte!  8)
:) :up:

s wie's sein müsste. Früher war er für die Kanalisation zuständig, und "komischerweise hat mir niemand erklärt, wie ich meine Kanäle bauen soll, obwohl jeder aufs Klo geht".


Also wenn sich die Scheiße "im Stau steht" gibts ganz schnell ganz viele Kanalplaner die Dinge besser wissen...

schaffnerlos

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Re: Wasnergasse: Verkehrsstadträtin überstimmt Bezirksvorsteher
« Antwort #13 am: 27. November 2014, 09:53:34 »
Als ich noch im 20. gewohnt hab, war der Radweg aber nicht grad "überlaufen" an Radlern. Hat sich das so geändert? Fürher hat man da vielleicht ein, zwei Radler pro Stunde gesehen. Und grad bei dem Radweg ist das irgendwie lustig. Fußgänger gehen meist, zumindest tagsüber lieber auf der anderen Seite der Mauer - im Augarten. Ist ja auch schöner dort. Ich hab dort sowieso noch nie wirklihces Konfliktpotential gesehen, ausser bei Radlern unter sich. Eine unübersichtliche Ecke macht noch keinen gefährlichen Radweg. Aber lassen wir den Radlern, der Frau Verkehrsstadträtin und dem ganzen Rest ihr Erfolgserlebnis.

Das Konfliktpotenzial sind die Eingänge zum Augarten, das wissen wir spätestens seit "Komm süßer Tod" (ok, das war ein Rettungswagen und kein Fahrrad). Am Geh-/Radweg selbst gibt es nicht mehr oder weniger Problem wie sonstwo. Ich finde, dass dort, wo eh schon Tempo 30 gilt, die Radwegbenutzungspflicht generell aufgehoben gehört.

coolharry

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Re: Wasnergasse: Verkehrsstadträtin überstimmt Bezirksvorsteher
« Antwort #14 am: 27. November 2014, 10:07:19 »
Als ich noch im 20. gewohnt hab, war der Radweg aber nicht grad "überlaufen" an Radlern. Hat sich das so geändert? Fürher hat man da vielleicht ein, zwei Radler pro Stunde gesehen. Und grad bei dem Radweg ist das irgendwie lustig. Fußgänger gehen meist, zumindest tagsüber lieber auf der anderen Seite der Mauer - im Augarten. Ist ja auch schöner dort. Ich hab dort sowieso noch nie wirklihces Konfliktpotential gesehen, ausser bei Radlern unter sich. Eine unübersichtliche Ecke macht noch keinen gefährlichen Radweg. Aber lassen wir den Radlern, der Frau Verkehrsstadträtin und dem ganzen Rest ihr Erfolgserlebnis.

Das Konfliktpotenzial sind die Eingänge zum Augarten, das wissen wir spätestens seit "Komm süßer Tod" (ok, das war ein Rettungswagen und kein Fahrrad). Am Geh-/Radweg selbst gibt es nicht mehr oder weniger Problem wie sonstwo. Ich finde, dass dort, wo eh schon Tempo 30 gilt, die Radwegbenutzungspflicht generell aufgehoben gehört.

Wie gesagt. Der Readweg ist jetz nicht der "Highway to Hell" was das Gefahrenpotential angeht. Wer bei den 4 Eingängen zum Augarten vorbei fährt, ohne die Geschwindigkeit runter zu nehmen der ist eh grob fahrlässig unterwegs. Als PKW lenker fährt man auf schmalen Straßen (Straßen ohne Gehweg und grade etwas breiter als das eigene Vehikel) mit unübersichtlichen Ausfahrten auch nicht voll Gas. Sondern auf halbe Sicht. Sagt schon die Fahrschule.
Nichts desto trotz bin ich auch der Meinung das es sehr viele Radwege gibt, die eigentlich so mies angelegt sind, das man dort besser auf der Fahrbahn fährt.
Ob man jetzt eigentlich in Adolf Gstöttner Gasse auch noch den Radweg benützen muss? Wenn ja - dann ist das ein Schildbürger Streich.


Und Ach ja: Der Weg war vor dem Radweg auch schon so breit. Irgendwann wurde einfach das Radfahren dort erlaubt. Da war ich glaub ich in der Volksschule. Umgebaut wurde da aber gar nichts. So weit ich mich erinnere hörte der auch vorm Gaußplatz einfach auf und führt erst seit dem Umbau desselben weiter.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.