Anreiz muss nicht unbedingt mehr Gehalt sein (aber KV ist für diese verantwortungsvolle und aufreibende Arbeit IMHO zu wenig), es kann auch ein gutes Betriebsklima sein oder längere Vorausplanung von Diensten, liberalerer Umgang mit Urlauben/dienstfreien Tagen, innerbetriebliche Weiterbildung (es gibt sicher etliche Junge, die gerne auch Oldtimer fahren würden oder auch mal eine Woche als Disponent schnuppern möchten usw.) oder was weiß ich sein. Man könnte auch die Dienstlänge/Fahrzeiten wieder etwas humaner gestalten (für dasselbe Gehalt).
Ich kann aus Erfahrung zwei öffentliche Jobs vergleichen. Bei den WL war es schlechtes Betriebsklima, keine Weiterbildung, ungünstige Arbeitszeiten etc. Heute bin ich Bundesbediensteter mit Gleitzeit und es wird neben den fachspezifischen Seminaren auch eine Reihe von "soft-skills" angeboten, wie etwa Kommunikationsseminare, Seminare für ältere Bedienste (Arbeitszufriedenheit über 50, tolles Seminar mit Buchacher/Wimmer) oder "Selbstchoaching-keine Chance dem Burnout". Das alles in schönen Seminarhotels. Das Arbeiten da und dort ist wie Himmel und Hölle. Und da verstehe ich es, warum heutzutage ein junger Mitarbeiter nicht sehr motiviert ist, weiter zu bleiben. Noch dazu um einen, für diesen Job, Hungerlohn. Ich frage mich schon, warum die WL nicht mehr in ihre Mitarbeiter investieren. Das kommt normalerweise mehr als 100% wieder zurück.