Autor Thema: Linie 5  (Gelesen 419919 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36433
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: Linie 5
« Antwort #1080 am: 19. März 2024, 10:43:35 »
Ich bin immer wieder vom Ornament und der Liebe zum Detail damaliger Brückenbauten begeistert. Ein wahres Kunstwerk. Wenn ich heute unter der Bahnbrücke am Matzleinsdorferplatz (oder dem Busbahnhof beim Hauptbahnhof) durchgehe denke ich mir: warum haben wir diese Kunst verloren?

Damals war Material teuer und Arbeitskraft billig. Heute ist es umgekehrt, daher wären solche Dinge schlicht nicht mehr finanzierbar.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Elin Lohner

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2797
Re: Linie 5
« Antwort #1081 am: 19. März 2024, 11:54:01 »
Ich bin immer wieder vom Ornament und der Liebe zum Detail damaliger Brückenbauten begeistert. Ein wahres Kunstwerk. Wenn ich heute unter der Bahnbrücke am Matzleinsdorferplatz (oder dem Busbahnhof beim Hauptbahnhof) durchgehe denke ich mir: warum haben wir diese Kunst verloren?

Damals war Material teuer und Arbeitskraft billig. Heute ist es umgekehrt, daher wären solche Dinge schlicht nicht mehr finanzierbar.
Und selbst wenn man heute die Arbeitskräfte entsprechend entlohnen würde, um anspruchsvolle Architektur zu bauen, denke ich mal, dass der Minimalismus heutzutage gang und gäbe ist, da Objekte, in erster Linie, einfach nur ihren Zweck erfüllen sollen (Unabhängig davon, wie sie ausschauen).
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

fr3

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 456
Re: Linie 5
« Antwort #1082 am: 19. März 2024, 12:09:39 »
Ich bin immer wieder vom Ornament und der Liebe zum Detail damaliger Brückenbauten begeistert. Ein wahres Kunstwerk. Wenn ich heute unter der Bahnbrücke am Matzleinsdorferplatz (oder dem Busbahnhof beim Hauptbahnhof) durchgehe denke ich mir: warum haben wir diese Kunst verloren?

Damals war Material teuer und Arbeitskraft billig. Heute ist es umgekehrt, daher wären solche Dinge schlicht nicht mehr finanzierbar.
Obwohl sich das auch auf das Design der Straßenbahnen übertragen lässt, komme ich ein bisschen OT. Ich bin mit dieser Erklärung nicht einverstanden. Gerade die gegenständliche Brücke über die Austellungsstraße dürfte mit Serienelementen aus Gußeisen errichtet worden sein.
Mit heutigen Technologien wie CNC-Fräsen und neuerdings auch 3D-Druck von Metallteilen kann man durchaus kostengünstig schöne Dinge herstellen - aber dazu braucht es Phantasie und künstlerische Kreativität von Seiten der Hersteller - freilich auch der Planer und Auftraggeber. Wenn die Elemente bestimmen Standard-Formaten entsprechen, sollte eine Montage nicht mehr kosten.

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36433
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: Linie 5
« Antwort #1083 am: 19. März 2024, 12:44:30 »
Mit heutigen Technologien wie CNC-Fräsen und neuerdings auch 3D-Druck von Metallteilen kann man durchaus kostengünstig schöne Dinge herstellen - aber dazu braucht es Phantasie und künstlerische Kreativität von Seiten der Hersteller - freilich auch der Planer und Auftraggeber. Wenn die Elemente bestimmen Standard-Formaten entsprechen, sollte eine Montage nicht mehr kosten.

Aber du brauchst dafür jemanden, der das Zeug im Computer entwirft. Das ist im Gegensatz zu den AutoCAD-Standardformen mit Mehrkosten verbunden und daher wird es niemand machen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

MK

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1244
Re: Linie 5
« Antwort #1084 am: 19. März 2024, 12:50:42 »
Mit heutigen Technologien wie CNC-Fräsen und neuerdings auch 3D-Druck von Metallteilen kann man durchaus kostengünstig schöne Dinge herstellen - aber dazu braucht es Phantasie und künstlerische Kreativität von Seiten der Hersteller - freilich auch der Planer und Auftraggeber. Wenn die Elemente bestimmen Standard-Formaten entsprechen, sollte eine Montage nicht mehr kosten.

Aber du brauchst dafür jemanden, der das Zeug im Computer entwirft. Das ist im Gegensatz zu den AutoCAD-Standardformen mit Mehrkosten verbunden und daher wird es niemand machen.

In Frankreich scheint man diese Mehrkosten in Kauf zu nehmen.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

michael-h

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 409
    • Michael Heussler Photography
Re: Linie 5
« Antwort #1085 am: 25. März 2024, 02:51:21 »
Die nördliche Transversallinie - die Vorgängerin der Linie 5 - wurde am 28. Jänner 1897 eröffnet.

Das Foto aus dem Archiv des Technischen Museums Wien zeigt den Triebwagen A 17m mit einem q-Beiwagen am Praterstern wenige Tage nach der Eröffnung.

LG Michi
Ich liebe Tramway-Archäologie!

Erdberg

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1663
Re: Linie 5
« Antwort #1086 am: 01. April 2024, 19:17:12 »
Als Ergänzung zu #550 eine rare Aufnahme von A 12 m + BW am Praterstern (Bildautor nicht bekannt). Der Abschnitt Praterstern – Ausstellungsstraße – Rotunde (Südportal) der verlängerten Transversallinie  war vom 7. Mai bis 30. Oktober 1898 mit Oberleitung in Betrieb.

War das dieselbe Strecke wie die der späteren Linie 121?

Wenn ich nicht irre, wurde diese Strecke wieder abgebaut und erst 1902 wurde die Strecke zur Rotunde neu errichtet und bestand bis 1938.

nord22

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 13983
Re: Linie 5
« Antwort #1087 am: 06. April 2024, 13:19:12 »
Der Althanplatz (heute: Julius-Tandler-Platz) 1898; die Gebäude Ecke Rotenlöwengasse mussten bald Gründerzeitbauten weichen. Ein A + q Zug der Transversallinie passiert die Kreuzung mit den Gleisen der späteren Linie D (Quelle: Onlinearchiv Wien Museum).

LG nord22   

nord22

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 13983
Re: Linie 5
« Antwort #1088 am: 23. April 2024, 22:58:12 »
H1 2228 + k3 der HVZ Linie 5 gestrichen auf der Friedensbrücke (Foto: Peter Schmied, 09.03.1962).

LG nord22

nord22

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 13983
Re: Linie 5
« Antwort #1089 am: 02. Juni 2024, 21:02:42 »
M 4120 + m2 5193 wartet in der Mariahilfer Straße auf die Abfahrt Richtung Praterstern. Das "DELKA" Haus Ecke Kaiserstraße ist längst Geschichte (Foto: Paul Nicholson, 02.06.1972). Der blaue Aufkleber mit dem Kinderwagen Symbol war erst 1972 eingeführt worden.
edit:Änderung

LG nord22

31/5

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1170
Re: Linie 5
« Antwort #1090 am: 02. Juni 2024, 23:24:11 »
M 4120 + m2 5193 wartet in der Mariahilfer Straße auf die Abfahrt Richtung Westbahnhof. Das "DELKA" Haus Ecke Kaiserstraße ist längst Geschichte (Foto: Paul Nicholson, 02.06.1972). Der blaue Aufkleber mit dem Kinderwagen Symbol war erst 1972 eingeführt worden.

LG nord22

Für Ortsunkundige: Der Zug kommt nicht näher an den Westbahnhof heran - er wartet auf die Abfahrt zum Praterstern.

nord22

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 13983
Re: Linie 5
« Antwort #1091 am: 02. Juni 2024, 23:28:55 »
@ 31/5: natürlich Praterstern. Immerhin ein bislang unveröffentlichtes Motiv einer sehr gut dokumentierten Fotostelle.

nord22

nord22

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 13983
Re: Linie 5
« Antwort #1092 am: 18. Juli 2024, 22:17:38 »
Die etwas umständliche, bis heute bestehende Streckenführung der "Transversallinie" zwischen Skodagssse und Josefstädter Straße war durch die Josefstädter Kaserne (K. k. Kavalleriekaserne) bedingt, welche erst 1903 abgebrochen wurde (Foto: Archiv ÖNB). Näheres zur Kaserne unter https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Josefst%C3%A4dter_Kaserne.

LG nord22 

18er

  • Schaffner
  • **
  • Beiträge: 180
Re: Linie 5
« Antwort #1093 am: 18. Juli 2024, 23:17:10 »
Die etwas umständliche, bis heute bestehende Streckenführung der "Transversallinie" zwischen Skodagssse und Josefstädter Straße war durch die Josefstädter Kaserne (K. k. Kavalleriekaserne) bedingt, welche erst 1903 abgebrochen wurde (Foto: Archiv ÖNB). Näheres zur Kaserne unter https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Josefst%C3%A4dter_Kaserne.

LG nord22

Interessant, dass es da damals so viele innerstädtische Kasernen gab (da gehört ja auch die ehemalige Kaserne in der Otto-Bauer-Gasse dazu).

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14728
Re: Linie 5
« Antwort #1094 am: 19. Juli 2024, 00:23:36 »
Die etwas umständliche, bis heute bestehende Streckenführung der "Transversallinie" zwischen Skodagssse und Josefstädter Straße war durch die Josefstädter Kaserne (K. k. Kavalleriekaserne) bedingt, welche erst 1903 abgebrochen wurde (Foto: Archiv ÖNB). Näheres zur Kaserne unter https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Josefst%C3%A4dter_Kaserne.

LG nord22

Interessant, dass es da damals so viele innerstädtische Kasernen gab (da gehört ja auch die ehemalige Kaserne in der Otto-Bauer-Gasse dazu).
Ich nehme an, dass damals die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung bzw. des inneren Friedens durch das Militär gegeben war, und nachdem die üblicherweise zu Fuß gegangen (marschiert) sind, war es sinnvoll, eher kleine und dafür viele Kasernen zu haben, weil man schneller an einen Unruheherd gelangt ist.

In diesem Zusammenhang - die Stiegen in den Stadtbahnstationen mit ihren längeren und niedrigeren Stufen seien auch dem Militär geschuldet gewesen
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.