Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 1018648 mal)

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60er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2610 am: 29. Oktober 2024, 09:42:58 »
Für Ästhetik ist halt kein Geld da, sieht man ja auch an der Station Frankhplatz und Haltestelle Neu.
Ästhetik müsste man ihnen eben vorschreiben. Genauso wie man Rasengleise im Sonnwendviertel vorgeschrieben hat. Sonst wäre dort garantiert Standardoberbau mit Betonplatten hingekommen.

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2611 am: 29. Oktober 2024, 12:04:36 »
Für Ästhetik ist halt kein Geld da, sieht man ja auch an der Station Frankhplatz und Haltestelle Neu.
Ästhetik müsste man ihnen eben vorschreiben. Genauso wie man Rasengleise im Sonnwendviertel vorgeschrieben hat. Sonst wäre dort garantiert Standardoberbau mit Betonplatten hingekommen.

Für Asthetik ist vor allem kein Geschmack da. Der Fisch fängt beim Kopf zu stinken an, die Stadt hat keinerlei Gefühl für Schönheit, siehe Naschmarkt, Platzgestaltung (*) etc. - Ulli 7A zeigt sich gerne grün (daher das Rasengleis im Sonnwendviertel), ansonsten versteht sie es einfach nicht, sie wollte zB allen Ernstes ein Bürogebäude für die MA48 in For eines riesigen Müllcontainers bauen lassen und hat überhaupt nicht kapiert, warum es einen Aufschrei gegen die "lustige Idee" gab.

(*)
http://www.mauerspiel.at/texte/2024-10-12-Presse-Spectrum-Naschmarkt.pdf
https://www.viennaslide.com/p/0730-hungary/Budapest/Publicspace/Jozsef-Nador-ter.html
Harald A. Jahn, www.tramway.at

D 3XX

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2612 am: 29. Oktober 2024, 21:54:40 »
Für Ästhetik ist halt kein Geld da, sieht man ja auch an der Station Frankhplatz und Haltestelle Neu.
Ästhetik müsste man ihnen eben vorschreiben. Genauso wie man Rasengleise im Sonnwendviertel vorgeschrieben hat. Sonst wäre dort garantiert Standardoberbau mit Betonplatten hingekommen.

Für Asthetik ist vor allem kein Geschmack da.
Letzterer ist aber höchst individuell.
D 3XX

T1

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2613 am: 30. Oktober 2024, 00:18:36 »
Für Ästhetik ist halt kein Geld da, sieht man ja auch an der Station Frankhplatz und Haltestelle Neu.
Ästhetik müsste man ihnen eben vorschreiben. Genauso wie man Rasengleise im Sonnwendviertel vorgeschrieben hat. Sonst wäre dort garantiert Standardoberbau mit Betonplatten hingekommen.

Für Asthetik ist vor allem kein Geschmack da. Der Fisch fängt beim Kopf zu stinken an, die Stadt hat keinerlei Gefühl für Schönheit, siehe Naschmarkt, Platzgestaltung (*) etc. - Ulli 7A zeigt sich gerne grün (daher das Rasengleis im Sonnwendviertel), ansonsten versteht sie es einfach nicht, sie wollte zB allen Ernstes ein Bürogebäude für die MA48 in For eines riesigen Müllcontainers bauen lassen und hat überhaupt nicht kapiert, warum es einen Aufschrei gegen die "lustige Idee" gab.
Der letzte, den das in der Stadtregierung interessiert hat und gestalterische Sorgfalt politisch angeordnet hat war Johannes Swoboda. Man kann von Historismus halten was man will, aber es war immerhin eine Idee dahinter (Und ja, die Ringstraße war mit den historisierenden Stadtmöblierungen, wenn ich mich richtig erinnere auch nach Originalplänen erstellt, sicherlich auch nicht der falsche Ort dafür).

Aber es ist ja nicht nur die Stadt und ihre Unternehmen. Auch in der österreichischen Architektenschaft ist Abriss und Neubau seit jeher präferiert.

Bus

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2614 am: 30. Oktober 2024, 08:27:44 »
Sieht man ja leider auch an der einfallslosen Parkgestaltung. Die Eisenstäbe/ringe um das Gras sind an Billigkeit nicht zu überbieten. So zieht es sich durch, durch die lebenswerteste Stadt. Wobei ich diesen Begriff anhand der zahlreichen Linieneinstellungen nicht mehr für gerechtfertigt halte.

coolharry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2615 am: 30. Oktober 2024, 11:45:46 »
Aber es ist ja nicht nur die Stadt und ihre Unternehmen. Auch in der österreichischen Architektenschaft ist Abriss und Neubau seit jeher präferiert.

Das hat vor allem massive Kostengründe.

Und Sanierung versus Neubau: Der Wille zu sanieren nimmt mit jedem Meter an dem man sich vom Stephansdom entfernt ab. Ein mir gut bekannter Architekt saniert lieber, aber der ist über den Denkmalschutz nur am schimpfen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2616 am: 07. November 2024, 17:38:07 »
Und leider wieder ein Gründerzeithaus weniger:

https://wien.orf.at/stories/3280303/

The same procedure as in Michelbeuern.

60er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2617 am: 07. November 2024, 17:54:25 »
Und leider wieder ein Gründerzeithaus weniger:

https://wien.orf.at/stories/3280303/

The same procedure as in Michelbeuern.
Darüber haben wir hier im Thread ein paar Postings oberhalb eh schon ausführlich diskutiert. Um das Haus Elterleinplatz ist es besonders schade, weil es ein geschütztes Gründerzeit-Ensemble bildet, das durch den Abriss unwiederbringlich zerstört wird.

hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2618 am: 08. November 2024, 01:46:00 »
Jaja, Sankt U-Bahn!   :down:
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

coolharry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2619 am: 08. November 2024, 07:30:09 »
Wenn der dann entstehende Neubau dann wenigstens zu dem Ensemble passen würde, wäre das zumindest ein kleiner Trost. Aber wahrscheinlich wird irgendein ein Möchtegern Otto Wagner hier einen "Gegenpol" zur Bestandsbebauung errichten, nachdem die U-Bahn Bauarbeiten abgeschlossen sind. Mit bunten Balkonen oder abgesetzten Erkern oder noch schlimmer, ein gesichtsloser allerwelts Bau wie Vis a Vis sowieso schon steht.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

abc

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2620 am: 08. November 2024, 08:07:59 »
Laut "Heute" ist der Neubau einfach das Stationsgebäude. Ich verstehe den Fetisch der Wiener Linien für diese gigantischen Eingangsgebäude einfach nicht. Dabei gibt es ja selbst in Wien Beispiele, bei denen U-Bahn-Eingänge in Bestandsbauten integriert wurden (z.B. an der Ecke Favoritenstraße/ Kolschitzkygasse oder am Volkstheater der Zugang von der Burggasse/MQ zur U3), es gar keine Einhausungen gibt (u.a. Stephansplatz, Herrengasse, Innere Mahü) oder diese recht dezent sind (u.a. Volkstheater, Zugang von der 49er-Station zur U2 Richtung Karlsplatz und Museumsquartier).

Die Wiener Linien agieren wie ein internationaler Großkonzern, der seine 08/15-Standardgebäude (Hotels, Supermärkte etc.) ohne Rücksicht aufs Umfeld überall hinklotzt. Von einem städtischen Unternehmen sollte man eigentlich etwas mehr Sensibilität erwarten.

Und ja, es mag Situationen geben, bei denen ein städtebaulicher Akzent in Form eines U-Bahn-Zugangs durchaus sinnvoll ist, der Elternleinplatz gehört aber nicht dazu.

denond

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2621 am: 08. November 2024, 08:54:55 »
Laut "Heute" ist der Neubau einfach das Stationsgebäude. Ich verstehe den Fetisch der Wiener Linien für diese gigantischen Eingangsgebäude einfach nicht. Dabei gibt es ja selbst in Wien Beispiele, bei denen U-Bahn-Eingänge in Bestandsbauten integriert wurden (z.B. an der Ecke Favoritenstraße/ Kolschitzkygasse oder am Volkstheater der Zugang von der Burggasse/MQ zur U3), es gar keine Einhausungen gibt (u.a. Stephansplatz, Herrengasse, Innere Mahü) oder diese recht dezent sind (u.a. Volkstheater, Zugang von der 49er-Station zur U2 Richtung Karlsplatz und Museumsquartier).

Die Wiener Linien agieren wie ein internationaler Großkonzern, der seine 08/15-Standardgebäude (Hotels, Supermärkte etc.) ohne Rücksicht aufs Umfeld überall hinklotzt. Von einem städtischen Unternehmen sollte man eigentlich etwas mehr Sensibilität erwarten.

Und ja, es mag Situationen geben, bei denen ein städtebaulicher Akzent in Form eines U-Bahn-Zugangs durchaus sinnvoll ist, der Elternleinplatz gehört aber nicht dazu.

...und bin überzeugt davon, daß ein Integrieren des U-Bahn-Aufganges in dieses Haus nur einen Bruchteil dessen kostet ggü. dem, was die ganze Ausstattung an oberflächlichen Bauten der Linie kostet. Da ist auch schon öfter für andere Dinge mehr Geld beim Fenster hinausgeworfen worden.

Ich wäre für den Erhalt des Hauses...

N1

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2622 am: 08. November 2024, 08:56:19 »
@ coolharry: Die üblichen wirr verteilten Fenster und Türen hast du noch vergessen. Erst die geben der zeitgenössischen Architektur ihr gewisses Etwas. ::)
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

60er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2623 am: 08. November 2024, 09:04:40 »
Laut "Heute" ist der Neubau einfach das Stationsgebäude. Ich verstehe den Fetisch der Wiener Linien für diese gigantischen Eingangsgebäude einfach nicht.
Über der Station dürfte schon wieder ein Wohnhaus gebaut werden, das man anschließend gewinnbringend verkaufen kann.

Gast1090

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2624 am: 08. November 2024, 09:41:52 »
Ich verstehe nicht, aber vielleicht kann mir das wer erklären, warum sich die Wiener Linien so sehr darauf versteifen, justament dort den Auf-/Abgang plazieren zu müssen. Der könnte doch genausogut ein paar Meter weiter direkt am Elterleinplatz als offener Auf-/Abgang wie zum Beispiel in der Mahü sein, also ohne den scheußlichen Metallgehäuse wie am Frankhplatz. Und falls man das Grundstück für den Erdaushub aus den Tunnelröhren braucht, warum kann dieses Loch nicht dort sein, wo der Alszauberbrunnen steht? Schlimmstenfalls müßte man die Trasse um ein paar Meter verschieben, aber das kann ja kein allzu grosses Problem sein, oder? Und falls jetzt jemand argumentiert, das gehe nicht, weil die Strassenbahnen weiterhin fahren müssen: man könnte diese ja temporär über/durch Kalvarienberggasse - Rötzergasse - Rosensteingasse umleiten. Wär ja nicht das erste Mal, daß U-Bahn-Bau bedingt Strassenbahnen umgeleitet werden.