Auch in Österreich gab es Fahrleitungskreuzungen zwischen mit Gleichstrom betriebenen Straßenbahnen und der mit Wechselstrom betriebenen Eisenbahn, nämlich in Innsbruck. Dazu eine kurze Beschreibung:
Auf der Strecke von Berg Isel nach Hall wird die 15 kV-Fahrleitung der Bundesbahn zweimal niveaugleich gekreuzt. Das Fahrleitungskreuzungsstück ist normal sowohl für die ÖBB als auch für die Straßenbahn spannungslos. Durch Umgehungskabel wird die Verbindung mit der anderen Seite hergestellt. Diese spannungslosen Strecken werden normal von beiden Teilen mit Schwung befahren. Bleibt jedoch aus irgendeinem Grund einmal ein Zug im spannungslosen Stück liegen, so kann das Fahrleitungsstück unter Spannung gesetzt werden. Die versperrbaren Schalter sind so ausgebildet, daß der Schalter in der Einschaltstellung gehalten werden muß und beim Loslassen von selbst in die Ausschaltstellung fällt. Die Schlüssel, welche alle an einem gemeinsamen Ring hängen, können nur in der Ausschaltstellung abgezogen werden.
Quelle: Österreichs Straßenbahnen in Wort und Bild, Verlag Ployer, 1951