Autor Thema: [PM] Olympia in London: Gondeln als Lösung für Verkehrsproblem  (Gelesen 6095 mal)

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Spektakuläre Ausblicke über die Stadt

Seilbahn statt Megabrücke: In London sollen die Gäste der Olympischen Sommerspiele 2012 mit einer Seilbahn von einem Themse-Ufer zum anderen transportiert werden. Weil sich Anrainer und Umweltschützer vehement gegen den ursprünglichen Plan, den Bau einer sechsspurigen Brücke, gewehrt hatten, gab der Bürgermeister Boris Johnson nun den Bau der rund 50 Millionen Pfund (56,71 Mio. Euro) teuren Gondelbahn in Auftrag.

In rund 90 Metern Höhe wird die Bahn schon im nächsten Sommer über den Fluss schweben und die Fahrgäste in nur fünf Minuten von der O2-Arena südlich des Flusses zum ExCeL exhibition centre im Osten Londons bringen. Auch nach dem sportlichen Großereignis soll die Anlage selbstverständlich weiter genutzt werden. Einerseits sollen damit Stadtviertel besser erschlossen werden, auf der anderen Seite könnten die Gondeln mit der spektakulären Aussicht über London zur Touristenattraktion werden.

„Es wird ein erhebendes Gefühl für Londoner und Besucher werden, unsere schöne Stadt zu entdecken. Gleichzeitig schaffen wir so eine dringend benötigte Flussquerung, die der Belebung des südlichen Stadtviertels helfen wird“, erklärte Johnson gegenüber der „Daily Mail“.

Neues Wahrzeichen für Londoner Skyline

In einer Stunde sollen so bis zu 2.500 Menschen über die Themse transportiert werden, wofür ansonsten gut 40 Busse notwendig wären. Auf einer Länge von fast einem Kilometer werden 34 Gondeln eingesetzt, die jeweils zehn Menschen Platz bieten. Die 90 Meter hohen Stützpfeiler werden einem berühmten Wahrzeichen der Stadt, dem London Eye, Konkurrenz machen. Deutlich überragt werden beide Bauwerke allerdings vom im Bau befindlichen Wolkenkratzer Shard London Bridge, der bei seiner Fertigstellung nach jetzigem Stand mit 310 Metern nach dem Moskauer Mercury City Tower zweithöchste Gebäude Europas sein wird.

Kritik erntete Johnson vonseiten der Labour-Abgeordneten der Stadt, etwa von John Biggs, der erklärte, die Seilbahn könne kein Ersatz für eine Brücke sein. „Ich bestreite nicht, dass es eine fantastische Attraktion sein wird, aber die Seilbahn ist keine ernsthafte Lösung für die wahren Transportprobleme der Gegend. Und sie ist schon gar nicht das, was wir wirklich brauchen: eine neue Straßenverbindung über den Fluss.“

Kosten seit ersten Entwürfen verdoppelt

Auch die Liberaldemokraten äußerten ihre Bedenken. „Der Bürgermeister muss nun endlich Farbe bekennen und dazu Stellung nehmen, warum sich die Kosten für die Seilbahn, die 2010 mit 25 Millionen Pfund (28 Mio. Euro) angegeben wurden, mittlerweile auf prognostiziert das Doppelte belaufen“, erklärte Caroline Pidgeon, die Vorsitzende der Partei. Zudem hätte der Bürgermeister lange betont, dass die Finanzierung und Betreibung der Seilbahn ausschließlich durch Privatinvestoren erfolgen solle. Doch nun hieß es, die Finanzierung erfolge durch Transport for London (TfL), die eine städtische Gesellschaft ist.

Die Gondelbahn soll, wie Mitte April bekanntgegeben wurde, von der internationalen Bau- und Consultingfirma Mace, die auch schon für die Konstruktion des London Eye zuständig war und derzeit auch am Shard London Bridge Tower baut, errichtet werden. „Mace wurde als Baufirma ausgesucht und soll die Seilbahn mindestens die ersten drei Jahre betreiben“, erklärte der Bürgermeister in einer Aussendung. Designed wurde das Großprojekt von den Londoner Architekten Wilkinson Eyre.

Folgen „Boris-Gondeln“ auf „Boris Bikes“?

Es ist nicht das erste alternative Verkehrskonzept, das die Unterstützung des Londoner Bürgermeisters findet. So hat Johnson im letzten Jahr ein Citybike-Konzept eingeführt, das großen Anklang findet. Tausende nutzen täglich die Leihräder, die ihren Spitznamen auch dem Bürgermeister verdanken: „Boris Bikes“.


Rund einen Kilometer schweben die Gondeln quer über die Themse.


Pro Stunde transportieren die Gondeln bis zu 2.500 Passagiere.

Quelle: http://orf.at/stories/2054556/2054570/
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W_E_St

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Re: [PM] Olympia in London: Gondeln als Lösung für Verkehrsproblem
« Antwort #1 am: 17. Juli 2011, 00:53:33 »
Und ich hab schon gedacht die wollen Stockholm als "Venedig des Nordens" Konkurrenz machen wie ich "Gondeln" gelesen hab :(
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Linie 41

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Re: [PM] Olympia in London: Gondeln als Lösung für Verkehrsproblem
« Antwort #2 am: 17. Juli 2011, 03:43:04 »
Pfff... als wenn das London Eye ein Wahrzeichen der Stadt wäre. Riesenräder gibt's in jedem Kaff. Die Wahrzeichen Londons sind wo anders zu finden – und für den Cable-Liner-Blödsinn findet sich anscheinend überall auf der Welt ein Trottelpolitiker.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

95B

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Re: [PM] Olympia in London: Gondeln als Lösung für Verkehrsproblem
« Antwort #3 am: 17. Juli 2011, 09:20:53 »
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ExCeL exhibition centre
Hmmm, gibt's dann auch ein WoRd press centre, ein AcCeSs olympic archive, einen OuTlOoK media palace und PoWeRpOiNt studios?  :)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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haidi

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Re: [PM] Olympia in London: Gondeln als Lösung für Verkehrsproblem
« Antwort #4 am: 17. Juli 2011, 09:35:11 »
Zitat
ExCeL exhibition centre
Hmmm, gibt's dann auch ein WoRd press centre, ein AcCeSs olympic archive, einen OuTlOoK media palace und PoWeRpOiNt studios?  :)

Exhibition Center London

Hannes
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hema

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Re: [PM] Olympia in London: Gondeln als Lösung für Verkehrsproblem
« Antwort #5 am: 17. Juli 2011, 16:34:27 »
Wow, die haben sogar ein zentrales Exhibitionisten-Treff!  :o  ;D
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Ferry

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Re: [PM] Olympia in London: Gondeln als Lösung für Verkehrsproblem
« Antwort #6 am: 18. Juli 2011, 10:06:09 »
Pfff... als wenn das London Eye ein Wahrzeichen der Stadt wäre. Riesenräder gibt's in jedem Kaff. Die Wahrzeichen Londons sind wo anders zu finden – und für den Cable-Liner-Blödsinn findet sich anscheinend überall auf der Welt ein Trottelpolitiker.
Naja, das Riesenrad ist ja schließlich auch eines der Wiener Wahrzeichen. Und was den Cable-Liner betrifft, bin ich sehr gespannt, was die Londoner draus machen.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

moszkva tér

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Re: [PM] Olympia in London: Gondeln als Lösung für Verkehrsproblem
« Antwort #7 am: 19. Juli 2011, 10:01:08 »
Seilbahnen an sich sind nicht boese... nur muss man sie richtig einsetzen. In Staedten  mit grosser Reliefenergie - siehe auch meinen Beitrag ueber Chiatura - sind sie sehr vernuenftig. Zwischen Wien Suedtiroler Platz und Wien Schweizer Garten Strasse sicher nicht.
Wie die oertliche Situation in London ist, kann ich nicht beurteilen. Aber ein breiter Fluss ist nur aufwaendig durch Bruecke oder Tunnel zu ueberqueren. Bei wenig Frequenz kann eine Seilbahn schon recht brauchbar sein.

haidi

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Re: [PM] Olympia in London: Gondeln als Lösung für Verkehrsproblem
« Antwort #8 am: 19. Juli 2011, 10:37:42 »
Google-Maps:

Die O2-Arena ist das weiße, runde Ding links in der Themseschlinge und das ExCeL in der Mitte das weiße Rechteck. Eine Seilbahn scheint mir unter den gegebenen Umständen und einer Länge von ca. 2 km eine preisgünstige Alternative zu sein.

Hannes
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