Unabhängig davon: Der Wunsch, Bauarbeiten im öffentlichen Raum in den Ferienmonaten abzuwickeln ist groß, die begrenzten Kapazitäten der Firmen wurden hier schon mehrfach erwähnt. Manchmal denke ich mir, ein wenig mehr Gelassenheit könnte uns nicht schaden - schont das Herz. Leider sind wir mittlerweile ziemlich auf Just-in-time gepolt, alles muss gleich und sofort passieren, Geduld ist etwas abhanden gekommen.
Ein
bisschen mehr Gelassenheit wäre halt viel leichter, wenn man nicht alle vier bis acht Wochen solche Fälle mit offensichtlich nicht abgestimmten Bauarbeiten hätte. Würde es
mal passieren, dass ein Sperrschatten nicht genutzt wird oder man auf Ausweichstrecken gleichzeitig baut, wäre das ja kein Problem. Es passiert in Wien halt
ständig. Das ist das Problem. Das lässt die vermeintlichen Gründe vor allem wie billige Ausreden erscheinen, dass es die Verantwortlichen offensichtlich nicht schaffen, sich einmal pro Jahr ein zweistündiges Teams-Meeting zu organisieren und/oder das eigene Netz nicht kennen.
So schwer ist es doch eigentlich nicht: wenn die Baufirma (gibt es EU-weit eigentlich nur die eine?) schon ausgebucht ist, ist man zu spät dran. Außerdem: möchtest du mir ernsthaft erzählen, dass die Wiener Linien Bauleistungen ausschreiben, ohne einen Leistungszeitraum zu definieren?
Tja, wennst Pech hast, bekommst kein Angebot
Dann ist man auch zu spät dran.
Mir ist es lieber, wenn man bei Millioneninvestitionen nicht nur bis nächste Woche Freitag denkt.
Bei der Modelleisenbahn kannst den Gleistausch jederzeit machen.
Ich will mir gar nicht vorstellen, wie die Wiener Linien auf ein (nicht planbares) Großschadensereignis wie beim Atzenbruggertunnel reagierten. Wahrscheinlich wäre die betroffene Strecke 20 Jahre außer Betrieb, weil gerade "keine Baufirmen und Bauteile verfügbar sind" und die Hälfte der hiesigen User hätte total viel Verständnis.