Autor Thema: Das äolische Singen der Drähte  (Gelesen 785 mal)

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Das äolische Singen der Drähte
« am: 09. September 2024, 18:05:11 »
Werte Forumsgemeinde,

Ich habe eine historische Frage: In Doderers Roman "Die Strudlhofstiege" wird eine Wohnung (Porzellangasse) beschrieben, in der man das "äolische Singen der Drähte" der Straßenbahn hören konnte.
Gab es damals (vor dem 1. Weltkrieg)  keine Schalldämpfer an den Querverspannungen, sodass in der Wohnung das Geräusch des Stromabnehmers hörbar war?
Doderer spricht auch von "chromatischen" Tonfolgen...kann man eventuell an einem Mast auch jetzt noch Geräusche des Stromabnehmers hören?
Besten Dank im Voraus!

95B

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Re: Das äolische Singen der Drähte
« Antwort #1 am: 09. September 2024, 20:35:35 »
Früher hatten die Lyrabügel Blechschleifstücke, die vermutlich zu höherer Schallimmission geführt haben.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

W_E_St

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Re: Das äolische Singen der Drähte
« Antwort #2 am: 09. September 2024, 23:32:34 »
Und grundsätzlich können Drähte wunderschön Schall auf Häuser übertragen. Ich wohne in einer Straße mit einigen Bäumen, und wenn Zweige auf die Abspanndrähte der Straßenbeleuchtung schlagen, macht das faszinierende Geräusche im Haus!
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")