Autor Thema: Schwerer Straßenbahnunfall in Kagran U  (Gelesen 8585 mal)

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Erich Mladi

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Re: Schwerer Straßenbahnunfall in Kagran U
« Antwort #15 am: 14. August 2024, 02:55:28 »
Was ich mich frage? Warum kam der 26er vom 25er Gleis? Es ist doch normaler Weise üblich bei Einzieh-ausfahrten der Linie 26, sowie Kurzführungen das innere Gleis (wo auch die Busse halten) zu nutzen. Hätte man dies getan währe es erst gar nicht zum Unfall mit dem Bus gekommen!

60er

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Re: Schwerer Straßenbahnunfall in Kagran U
« Antwort #16 am: 14. August 2024, 09:20:17 »
Was ich mich frage? Warum kam der 26er vom 25er Gleis? Es ist doch normaler Weise üblich bei Einzieh-ausfahrten der Linie 26, sowie Kurzführungen das innere Gleis (wo auch die Busse halten) zu nutzen. Hätte man dies getan währe es erst gar nicht zum Unfall mit dem Bus gekommen!
Wahrscheinlich war das innere Gleis von einem Autobus belegt?

Alex

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Re: Schwerer Straßenbahnunfall in Kagran U
« Antwort #17 am: 14. August 2024, 09:41:28 »
Was ich mich frage? Warum kam der 26er vom 25er Gleis? Es ist doch normaler Weise üblich bei Einzieh-ausfahrten der Linie 26, sowie Kurzführungen das innere Gleis (wo auch die Busse halten) zu nutzen. Hätte man dies getan währe es erst gar nicht zum Unfall mit dem Bus gekommen!
Was ich beobachten konnte wird immer das 25er-Gleis in diesem Ersatzverkehr benutzt. Das innere Gleis wird anscheinend nur für Einziehfahrten benutzt.

60er

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Re: Schwerer Straßenbahnunfall in Kagran U
« Antwort #18 am: 14. August 2024, 09:47:26 »
Was ich beobachten konnte wird immer das 25er-Gleis in diesem Ersatzverkehr benutzt. Das innere Gleis wird anscheinend nur für Einziehfahrten benutzt.
Was auch sinnvoll ist, da am anderen Gleis oft Busse stehen.

95B

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Re: Schwerer Straßenbahnunfall in Kagran U
« Antwort #19 am: 14. August 2024, 10:42:02 »
Was ich beobachten konnte wird immer das 25er-Gleis in diesem Ersatzverkehr benutzt. Das innere Gleis wird anscheinend nur für Einziehfahrten benutzt.
Was auch sinnvoll ist, da am anderen Gleis oft Busse stehen.

Da müsste man sich halt grundsätzlich fragen, wie sinnvoll es ist, wenn Gleise durch darauf herumstehende Busse unbenützbar sind.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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2er

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Re: Schwerer Straßenbahnunfall in Kagran U
« Antwort #20 am: 14. August 2024, 11:59:52 »

Nachdem das kein Privat Grund ist, würde ich sagen das hier die StVo gilt und da die Straßenbahn ja eine Spur beim Rechtsabbiegen quert hat sie Nachrang. Das ist meine Meinung !!!!

Naja, der Bus ist ja links abgebogen und nicht geradeaus gefahren. Und der Passus greift ja nur bei Geradeausfahrern gegen Rechtsabbiegeren.

Das sollte dann eigentlich eine Paragraph 28 Situation sein wenn ich mich nicht irre.



Ok ja kann auch sein aber wenn ich mir so die Kreuzung anschaue bin ich der Meinung (!) das es zwei Kreuzungen Hintereinander sind, da   für die Linksabbieger zur einfahrt nochmal eine Ampel ist
Ps.: Rechtschreibfehler sowie Satzzeichenfehler sind gewollt und gehören so

2er

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Re: Schwerer Straßenbahnunfall in Kagran U
« Antwort #21 am: 14. August 2024, 12:01:26 »
Nachdem das kein Privat Grund ist, würde ich sagen das hier die StVo gilt und da die Straßenbahn ja eine Spur beim Rechtsabbiegen quert hat sie Nachrang. Das ist meine Meinung !!!!
Die StVO gilt auch auf Privatgrund, der von jedermann befahren werden darf (z.B. Supermarktparkplatz).
Auf Privatgrundstücken, die die obige Bedingung nicht erfüllen, gilt die StVO auch, der Eigentümer kann allerdings eigene Regeln aufstellen, die zu befolgen sind, Beispiele:
Staplerverkehr hat immer Vorrang
Fahrzeuge der Wiener Linien haben immer Vorrang

OK dann habe ich das immer Falsch verstanden, den ich bin davon ausgegangen das nur dann die StVo gilt wenn eine Zusatztafel angebracht ist.
Ps.: Rechtschreibfehler sowie Satzzeichenfehler sind gewollt und gehören so

Erich Mladi

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Re: Schwerer Straßenbahnunfall in Kagran U
« Antwort #22 am: 14. August 2024, 16:00:31 »
Was ich beobachten konnte wird immer das 25er-Gleis in diesem Ersatzverkehr benutzt. Das innere Gleis wird anscheinend nur für Einziehfahrten benutzt.
Was auch sinnvoll ist, da am anderen Gleis oft Busse stehen.

Da ist gar nix sinnvoll, auch das 25er Gleis ist oft belegt durch einen 25er, vor allem wenn Fahrerwechsel stattfindet. Die Kreuzung ist eben so gebaut worden damit 25 und die Buslinien 26A und 93A  die Ampelphase gleichzeitig nutzen können, auch der 26 kann vom Busgleis bis zur Vereinigungsweiche Richtung Floridsdof vorziehen um einen weiteren Bus den Fahrgastwechsel zu ermöglichen. 26 vom 25er Gleis bringt doch nur Chaos und zusätzliche gegenseitige Behinderung und in diesem Fall sogar einen riesigen Blechsalat.

Alex

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Re: Schwerer Straßenbahnunfall in Kagran U
« Antwort #23 am: 14. August 2024, 18:37:27 »
Zwei Dinge an der ganzen Sache verstehe ich nicht ganz.


Beim Zusammenstoß mit dem Bus ist der ULF den Bildern zufolge beinahe mittig auf der linken Seite in den Bus gefahren, also war beim Aufprall fast der ganze Bus bereits vorbei. Der Fahrer des 26ers weiß - im Gegensatz zum Busfahrer, der es dort üblicherweise nur mit 25ern zu tun hat, die ebenfalls links abbiegen - dass er nach rechts abbiegt. Entweder ist der Bus mit einem unglaublichen Tempo von hinten rechts an der Straßenbahn vorbeigerauscht, dass alles so schnell ging und der Fahrer des ULF selbst bei einem Blick nach rechts an der Stelle den Bus nicht sehen konnte. Oder aber der Fahrer hat nicht geschaut - er hat ja immerhin auch Kameras, die einen Blick nach hinten ermöglichen - was an der Stelle aber sowieso fahrlässig ist, es könnten sich ja auch Fußgänger in dem von ihm zu befahrenden Bereich befinden, die ebenfalls nicht damit rechnen, dass die Straßenbahn nach rechts abbiegt.


Und das zweite ist die Kollision mit dem Tragwerk. Selbst wenn der der Fahrer die Entgleisung beim Anfahren nicht merkt, dann spätestens zu dem Zeitpunkt, zu dem er - vermutlich auf der Vereinigungsweiche - komplett rausgefahren ist. Einem Augenzeugen zufolge, der im Autobusforum darüber geschrieben hat, ist der Zug da sehr langsam losgefahren. Hat der Fahrer da keine Möglichkeit mehr, noch eine Notbremsung einzuleiten, bevor er im Pfeiler klebt? Oder ist er da nur mehr Passagier, weil die Bremsen dann auch nicht mehr gut wirken? Auf jeden Fall ist auch hier wohl von Glück zu sprechen, dass dort keine Fußgänger bei der Ampel erfasst worden sind.

Klingelfee

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Re: Schwerer Straßenbahnunfall in Kagran U
« Antwort #24 am: 14. August 2024, 18:59:55 »
Und das zweite ist die Kollision mit dem Tragwerk. Selbst wenn der der Fahrer die Entgleisung beim Anfahren nicht merkt, dann spätestens zu dem Zeitpunkt, zu dem er - vermutlich auf der Vereinigungsweiche - komplett rausgefahren ist. Einem Augenzeugen zufolge, der im Autobusforum darüber geschrieben hat, ist der Zug da sehr langsam losgefahren. Hat der Fahrer da keine Möglichkeit mehr, noch eine Notbremsung einzuleiten, bevor er im Pfeiler klebt? Oder ist er da nur mehr Passagier, weil die Bremsen dann auch nicht mehr gut wirken? Auf jeden Fall ist auch hier wohl von Glück zu sprechen, dass dort keine Fußgänger bei der Ampel erfasst worden sind.

Schon mal überlegt, dass der Fahrer bedingt durch den Unfall etwas aufgeregt war und daher gar nicht gleich gemerkt hat, dass er entgleist ist. Grundsätzlich sollte eine Notbremsung sofort greifen, da ja er nicht it allen Achsen entgleist war und somit zumindest ab dem 3. Räderpaar auch die Schienenbremse ggf. volle Wirkung gehabt haben. Ausser die Schienenbremse hat aus welchem Grund auch immer nicht mehr funktioniert. Aber auch da sollte es eine ausreichende generatorische Bremse vorhanden sein
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Katana

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Re: Schwerer Straßenbahnunfall in Kagran U
« Antwort #25 am: 14. August 2024, 20:20:03 »
Nachdem das kein Privat Grund ist, würde ich sagen das hier die StVo gilt und da die Straßenbahn ja eine Spur beim Rechtsabbiegen quert hat sie Nachrang. Das ist meine Meinung !!!!
Die StVO gilt auch auf Privatgrund, der von jedermann befahren werden darf (z.B. Supermarktparkplatz).
Auf Privatgrundstücken, die die obige Bedingung nicht erfüllen, gilt die StVO auch, der Eigentümer kann allerdings eigene Regeln aufstellen, die zu befolgen sind, Beispiele:
Staplerverkehr hat immer Vorrang
Fahrzeuge der Wiener Linien haben immer Vorrang

OK dann habe ich das immer Falsch verstanden, den ich bin davon ausgegangen das nur dann die StVo gilt wenn eine Zusatztafel angebracht ist.
https://ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10011336
§ 1. Geltungsbereich.
(1) Dieses Bundesgesetz gilt für Straßen mit öffentlichem Verkehr. Als solche gelten Straßen, die von jedermann unter den gleichen Bedingungen benützt werden können.
(2) Für Straßen ohne öffentlichen Verkehr gilt dieses Bundesgesetz insoweit, als andere Rechtsvorschriften oder die Straßenerhalter nichts anderes bestimmen. Die Befugnisse der Behörden und Organe der Straßenaufsicht erstrecken sich auf diese Straßen nicht.


-> Wenn auf Privatgrund eine Zusatztafel auf die StVO hinweist, ist das nur eine freundliche Erinnerung, aber nicht nötig, sofern es z.B. keinen absoluten Vorrang für Werksverkehr gibt.

Alex

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Re: Schwerer Straßenbahnunfall in Kagran U
« Antwort #26 am: 14. August 2024, 22:48:03 »
Und das zweite ist die Kollision mit dem Tragwerk. Selbst wenn der der Fahrer die Entgleisung beim Anfahren nicht merkt, dann spätestens zu dem Zeitpunkt, zu dem er - vermutlich auf der Vereinigungsweiche - komplett rausgefahren ist. Einem Augenzeugen zufolge, der im Autobusforum darüber geschrieben hat, ist der Zug da sehr langsam losgefahren. Hat der Fahrer da keine Möglichkeit mehr, noch eine Notbremsung einzuleiten, bevor er im Pfeiler klebt? Oder ist er da nur mehr Passagier, weil die Bremsen dann auch nicht mehr gut wirken? Auf jeden Fall ist auch hier wohl von Glück zu sprechen, dass dort keine Fußgänger bei der Ampel erfasst worden sind.

Schon mal überlegt, dass der Fahrer bedingt durch den Unfall etwas aufgeregt war und daher gar nicht gleich gemerkt hat, dass er entgleist ist. Grundsätzlich sollte eine Notbremsung sofort greifen, da ja er nicht it allen Achsen entgleist war und somit zumindest ab dem 3. Räderpaar auch die Schienenbremse ggf. volle Wirkung gehabt haben. Ausser die Schienenbremse hat aus welchem Grund auch immer nicht mehr funktioniert. Aber auch da sollte es eine ausreichende generatorische Bremse vorhanden sein
Ich hab jetzt die Entgleisungsspuren vorher aus der U-Bahn gesehen, der Zug war vermutlich ab dem rechten Gleisstrang des Richtungsgleises in Richtung Aspern neben dem Gleis, am Anfang nur wenige Zentimeter (3-4 geschätzt), im Bogenverlauf aber immer weiter, so weit ich das aus dem U-Bahn-Zug gesehen habe dann schon bei 10 cm oder mehr daneben und das, was man aus der U-Bahn sieht ist noch recht weit weg von dem Pfeiler. Das muss beim Fahren ziemlich gerumpelt haben. Abgesehen davon wäre ich nicht davon ausgegangen, dass der unfallbeteiligte Fahrer auch der ist, der dann den Zug einzieht. (Vorgesetzte, Funkstreife, Werkstättler, ...)
Die Entgleisung ansich dürfte etwas unglücklich passiert sein. Die Entgleisungsspuren sind nämlich nur rechts vom rechten Schienenstrang in Richtung Aspern zu sehen, dort aber dann gleich eben diese 3-4 cm daneben, links davon aber gar nichts. Womöglich wurde der Spurkranz des linken Rades beim ersten Portal bei der Kollision auf diese Schiene hinaufgeschoben, sodass die eigentliche Entgleisung überhaupt erst beim Wiederanfahren passiert ist.

Klingelfee

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Re: Schwerer Straßenbahnunfall in Kagran U
« Antwort #27 am: 15. August 2024, 07:06:08 »
Und das zweite ist die Kollision mit dem Tragwerk. Selbst wenn der der Fahrer die Entgleisung beim Anfahren nicht merkt, dann spätestens zu dem Zeitpunkt, zu dem er - vermutlich auf der Vereinigungsweiche - komplett rausgefahren ist. Einem Augenzeugen zufolge, der im Autobusforum darüber geschrieben hat, ist der Zug da sehr langsam losgefahren. Hat der Fahrer da keine Möglichkeit mehr, noch eine Notbremsung einzuleiten, bevor er im Pfeiler klebt? Oder ist er da nur mehr Passagier, weil die Bremsen dann auch nicht mehr gut wirken? Auf jeden Fall ist auch hier wohl von Glück zu sprechen, dass dort keine Fußgänger bei der Ampel erfasst worden sind.

Schon mal überlegt, dass der Fahrer bedingt durch den Unfall etwas aufgeregt war und daher gar nicht gleich gemerkt hat, dass er entgleist ist. Grundsätzlich sollte eine Notbremsung sofort greifen, da ja er nicht it allen Achsen entgleist war und somit zumindest ab dem 3. Räderpaar auch die Schienenbremse ggf. volle Wirkung gehabt haben. Ausser die Schienenbremse hat aus welchem Grund auch immer nicht mehr funktioniert. Aber auch da sollte es eine ausreichende generatorische Bremse vorhanden sein
Ich hab jetzt die Entgleisungsspuren vorher aus der U-Bahn gesehen, der Zug war vermutlich ab dem rechten Gleisstrang des Richtungsgleises in Richtung Aspern neben dem Gleis, am Anfang nur wenige Zentimeter (3-4 geschätzt), im Bogenverlauf aber immer weiter, so weit ich das aus dem U-Bahn-Zug gesehen habe dann schon bei 10 cm oder mehr daneben und das, was man aus der U-Bahn sieht ist noch recht weit weg von dem Pfeiler. Das muss beim Fahren ziemlich gerumpelt haben. Abgesehen davon wäre ich nicht davon ausgegangen, dass der unfallbeteiligte Fahrer auch der ist, der dann den Zug einzieht. (Vorgesetzte, Funkstreife, Werkstättler, ...)
Die Entgleisung ansich dürfte etwas unglücklich passiert sein. Die Entgleisungsspuren sind nämlich nur rechts vom rechten Schienenstrang in Richtung Aspern zu sehen, dort aber dann gleich eben diese 3-4 cm daneben, links davon aber gar nichts. Womöglich wurde der Spurkranz des linken Rades beim ersten Portal bei der Kollision auf diese Schiene hinaufgeschoben, sodass die eigentliche Entgleisung überhaupt erst beim Wiederanfahren passiert ist.

Solange es keinen Verletzte gibt, was nach Pressemeldungen auch der Fall war, ist es nicht unüblich dass der Fahrer selbst das Fahrzeug ortsverändert. Noch dazu an so einer Örtlichkeit. Denn dann wird grundsätzlich geschaut, dass die Störung so gering, wie möglich ist.

Und unter anderen Umständen hätte sich der Zug womöglich über die Weiche auch wieder selbst eingegleist. Mich wundert auch die Information, dass der Zug nach Rechts entgleist ist, hätte er nicht bedingt durch die Kollision eher nach links entgleisen müssen?
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nord22

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Re: Schwerer Straßenbahnunfall in Kagran U
« Antwort #28 am: 15. August 2024, 09:16:52 »
Anbei Aufnahmen der Entgleisungsspuren vom 14.08.2024.

nord22

Alex

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Re: Schwerer Straßenbahnunfall in Kagran U
« Antwort #29 am: 15. August 2024, 11:18:09 »
Und das zweite ist die Kollision mit dem Tragwerk. Selbst wenn der der Fahrer die Entgleisung beim Anfahren nicht merkt, dann spätestens zu dem Zeitpunkt, zu dem er - vermutlich auf der Vereinigungsweiche - komplett rausgefahren ist. Einem Augenzeugen zufolge, der im Autobusforum darüber geschrieben hat, ist der Zug da sehr langsam losgefahren. Hat der Fahrer da keine Möglichkeit mehr, noch eine Notbremsung einzuleiten, bevor er im Pfeiler klebt? Oder ist er da nur mehr Passagier, weil die Bremsen dann auch nicht mehr gut wirken? Auf jeden Fall ist auch hier wohl von Glück zu sprechen, dass dort keine Fußgänger bei der Ampel erfasst worden sind.

Schon mal überlegt, dass der Fahrer bedingt durch den Unfall etwas aufgeregt war und daher gar nicht gleich gemerkt hat, dass er entgleist ist. Grundsätzlich sollte eine Notbremsung sofort greifen, da ja er nicht it allen Achsen entgleist war und somit zumindest ab dem 3. Räderpaar auch die Schienenbremse ggf. volle Wirkung gehabt haben. Ausser die Schienenbremse hat aus welchem Grund auch immer nicht mehr funktioniert. Aber auch da sollte es eine ausreichende generatorische Bremse vorhanden sein
Ich hab jetzt die Entgleisungsspuren vorher aus der U-Bahn gesehen, der Zug war vermutlich ab dem rechten Gleisstrang des Richtungsgleises in Richtung Aspern neben dem Gleis, am Anfang nur wenige Zentimeter (3-4 geschätzt), im Bogenverlauf aber immer weiter, so weit ich das aus dem U-Bahn-Zug gesehen habe dann schon bei 10 cm oder mehr daneben und das, was man aus der U-Bahn sieht ist noch recht weit weg von dem Pfeiler. Das muss beim Fahren ziemlich gerumpelt haben. Abgesehen davon wäre ich nicht davon ausgegangen, dass der unfallbeteiligte Fahrer auch der ist, der dann den Zug einzieht. (Vorgesetzte, Funkstreife, Werkstättler, ...)
Die Entgleisung ansich dürfte etwas unglücklich passiert sein. Die Entgleisungsspuren sind nämlich nur rechts vom rechten Schienenstrang in Richtung Aspern zu sehen, dort aber dann gleich eben diese 3-4 cm daneben, links davon aber gar nichts. Womöglich wurde der Spurkranz des linken Rades beim ersten Portal bei der Kollision auf diese Schiene hinaufgeschoben, sodass die eigentliche Entgleisung überhaupt erst beim Wiederanfahren passiert ist.

Solange es keinen Verletzte gibt, was nach Pressemeldungen auch der Fall war, ist es nicht unüblich dass der Fahrer selbst das Fahrzeug ortsverändert. Noch dazu an so einer Örtlichkeit. Denn dann wird grundsätzlich geschaut, dass die Störung so gering, wie möglich ist.

Und unter anderen Umständen hätte sich der Zug womöglich über die Weiche auch wieder selbst eingegleist. Mich wundert auch die Information, dass der Zug nach Rechts entgleist ist, hätte er nicht bedingt durch die Kollision eher nach links entgleisen müssen?
Das rechts hat sich auf die rechte Schiene des Gleises Richtung Aspern bezogen, also am ersten Bild die zweite Schiene von rechts und die Stelle, die ich meine, ist oberhalb des Bildausschnittes des ersten Bildes, dort wo sich die linke Schiene des abbiegenden Gleises mit der rechten Schiene des geradeaus führenden Gleises kreuzen. Auf dem erste Bild sind nämlich auch bei der linken Schiene noch keine Spuren zu sehen - das meinte ich.