Zwei Dinge an der ganzen Sache verstehe ich nicht ganz.
Beim Zusammenstoß mit dem Bus ist der ULF den Bildern zufolge beinahe mittig auf der linken Seite in den Bus gefahren, also war beim Aufprall fast der ganze Bus bereits vorbei. Der Fahrer des 26ers weiß - im Gegensatz zum Busfahrer, der es dort üblicherweise nur mit 25ern zu tun hat, die ebenfalls links abbiegen - dass er nach rechts abbiegt. Entweder ist der Bus mit einem unglaublichen Tempo von hinten rechts an der Straßenbahn vorbeigerauscht, dass alles so schnell ging und der Fahrer des ULF selbst bei einem Blick nach rechts an der Stelle den Bus nicht sehen konnte. Oder aber der Fahrer hat nicht geschaut - er hat ja immerhin auch Kameras, die einen Blick nach hinten ermöglichen - was an der Stelle aber sowieso fahrlässig ist, es könnten sich ja auch Fußgänger in dem von ihm zu befahrenden Bereich befinden, die ebenfalls nicht damit rechnen, dass die Straßenbahn nach rechts abbiegt.
Und das zweite ist die Kollision mit dem Tragwerk. Selbst wenn der der Fahrer die Entgleisung beim Anfahren nicht merkt, dann spätestens zu dem Zeitpunkt, zu dem er - vermutlich auf der Vereinigungsweiche - komplett rausgefahren ist. Einem Augenzeugen zufolge, der im Autobusforum darüber geschrieben hat, ist der Zug da sehr langsam losgefahren. Hat der Fahrer da keine Möglichkeit mehr, noch eine Notbremsung einzuleiten, bevor er im Pfeiler klebt? Oder ist er da nur mehr Passagier, weil die Bremsen dann auch nicht mehr gut wirken? Auf jeden Fall ist auch hier wohl von Glück zu sprechen, dass dort keine Fußgänger bei der Ampel erfasst worden sind.