Also wenn ich mir anschaue, wie derzeit das Gelände im unmittelbaren Bereich umgegraben wird, dann bezwiefle ich es stark. Und was nützt mir eine Umkehrschleife im mehreren 100m Entfernung, wo ich dann über mehrere Behelfsbrücken die Baustelle überquere. Da ist es mir lieber, ich fahre einen Umweg, als ich habe den weiten Fußweg.
Vielleicht, nur vielleicht, könnte man den Busverkehr auch bei der Baulogistikplanung mit einbeziehen, statt halt irgendwas zu planen und der Busverkehr muss dann schauen, wo er bleibt.
Witzig, dass Umsteigewege plötzlich eine Rolle spielen. Völlig fehlgeplante Umsteigestationen wie Praterstern, wo über Jahrzehnte dann Millionen von Menschen einen minutenlangen Spaziergang zwischen U1 und U2 absolvieren müssen, oder das Zick-Zack an der Landstraße zwischen U3 und O-Wagen - kein Problem! Bauzeitbedingt längere Wege - dann lieber den Busverkehr einstellen! (Und, gibt's inzwischen eigentlich einen grundlegendsten Ansprüchen genügenden Fußweg zwischen der Seestadt und der Station Aspern Nord?)
Und selbst wenn man meint, da ginge sich eine Schleife aus, ist es ja noch immer nicht gewährleistet, dass der Platz die ganze Bauzeit zur Verfügung steht.
Das kann man durch etwas verhindern, das in MAs der Gemeinde Wien und den Wiener Linien völlig unbekannt zu sein scheint: so genannte "vorausschauende Planung". Aber gut, von einem Verkehrsbetrieb, der aus allen Wolken fällt, dass Bim-Gleise nach Jahrzehnten Liegezeit plötzlich nicht mehr so gut sind wie kurz nach ihrem Einbau, sollte man auch nicht zu viel verlangen.
Ganz abgesehen von der dann mMn völlig unnötigen Bodenversiegelung, die nach den Bauarbeiten auch wieder entfernt und entsorgt werden muss.
Genau. Bodenversiegelung ist das zentrale Problem - bei Flächen, die sowieso bebaut werden...
Man reißt mehrere hundert Meter völlig intakte Straße raus (Ostbahnbegleitstraße, große Teile der Johann-Kutschera-Gasse), damit man es als Bauland verhökern kann, versiegelt tausende Quadratmeter Ackerland für Wohnbauten und Erschließungsstraßen und dann solls auf 1000m² temporäre Busschleife ankommen, die man noch dazu auf einer Straßenfläche anlegen könnte? Okay.
Würde nur für eine temporäre Busschleife fruchtbares Land zerstört werden, hielte ich das auch für problematisch (es ist nämlich nicht so, dass man hinterher nur den Asphalt wieder rausreißen müsste und direkt wieder Nutzpflanzen anbauen könnte - eine Humusschicht braucht Jahrzehnte und Jahrhunderte, um zu entstehen). Aber wie gesagt: hier, wo sowieso alles versiegelt wird?
Und die Flächen lagen sowieso lange brach. Als würde es auf ein Jahr ankommen, das dann eines der Grundstücke später bebaut wird.
Aus der westlichen Seestadt kannst dann gleich zu Fuß gehen. Das wird schneller gehen als bei Seestadt U-Bahn umzusteigen.
Aber auch dort würde man eher durch den Gatsch gehen und im Dunkeln ohne Beleuchtung.