Autor Thema: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen  (Gelesen 29692 mal)

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Klingelfee

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Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
« Antwort #15 am: 31. August 2021, 07:20:33 »
Bei der ganze Diskussion sehe ich weniger das Problem, der geringeren Reisegeschwindigkeit, sondern das Problem, dass dann gewisse Ampelschaltungen nicht mehr passen und dadurch sich eben die Fahrzeit verlängert.

Ampelschaltungen sind nicht vom Himmel gefallen und können geändert werden.

Klar kann man alle Schaltungen ändern. Es ist halt nur die Frage, ob man alle Schaltungen auch so ändern kann, dass es zu keinen großen Behinderung kommt. Und das ist etwas, was ich bezweifle.

Denn ich ändere die Schaltung, dass die Linie X weiterhin eine grüne Welle hat, aber die Linie Y hat eine querende Linienführung und auf Grund der Schaltung für die Linie X verliert sie die grüne Welle, für den dortigen Streckenabschnitt. Auch ist zu bedenken, dass bei einer geringeren erlaubten Höchstgeschwindigkeit weniger Auto bei einer Grünphase eine Kreuzung überqueren kann. Bedeutet, auch wenn der MIV leicht zurück geht, brauchen die Fahrzeuge und damit auch der ÖV länger um eine Kreuzung überqueren zu können.
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haidi

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Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
« Antwort #16 am: 31. August 2021, 10:38:53 »
Und dann weiß ich jetzt nicht, wie hoch der gemeinsamen Verkehrsfläche MIV/Tram der Anteil in Zürich ist. Ich kann nur sagen, dass in Wien nicht mehr wirklich viele Stellen gibt, wo man einfach der MIV von den Gleisen vertrieben werden kann. Ich denke da u.A. an die Neulerchenfelder Straße, Josefstädter Straße, Ottakringer Straße, Thaliastraße, Quellenstraße.
Ottakringer Straße, Quellenstraße und Thaliastraße sollte kein Problem sein, wenn man die Parkspuren als Fahrstreifen verwendet.

Bei der ganze Diskussion sehe ich weniger das Problem, der geringeren Reisegeschwindigkeit, sondern das Problem, dass dann gewisse Ampelschaltungen nicht mehr passen und dadurch sich eben die Fahrzeit verlängert.
Auch wenn man die Betonhersteller in Wien massiv unterstützt wo es nur geht kann ich mir nicht vorstellen, dass man die auch über die Ampelprogramme drüber gelassen hat.
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Klingelfee

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Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
« Antwort #17 am: 31. August 2021, 10:41:40 »
Und dann weiß ich jetzt nicht, wie hoch der gemeinsamen Verkehrsfläche MIV/Tram der Anteil in Zürich ist. Ich kann nur sagen, dass in Wien nicht mehr wirklich viele Stellen gibt, wo man einfach der MIV von den Gleisen vertrieben werden kann. Ich denke da u.A. an die Neulerchenfelder Straße, Josefstädter Straße, Ottakringer Straße, Thaliastraße, Quellenstraße.
Ottakringer Straße, Quellenstraße und Thaliastraße sollte kein Problem sein, wenn man die Parkspuren als Fahrstreifen verwendet.

Dann dürfen aber nicht überbreite Gehsteige errichtet, bzw. Baumpflanzungen in diesen Straßen durchgeführt werden. Weiters sind die Parkspuren nicht so breit, dass dann dort auch LKW und Straßenbahn nebeneinander fahren können.
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95B

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Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
« Antwort #18 am: 31. August 2021, 10:47:21 »
Und dann weiß ich jetzt nicht, wie hoch der gemeinsamen Verkehrsfläche MIV/Tram der Anteil in Zürich ist. Ich kann nur sagen, dass in Wien nicht mehr wirklich viele Stellen gibt, wo man einfach der MIV von den Gleisen vertrieben werden kann. Ich denke da u.A. an die Neulerchenfelder Straße, Josefstädter Straße, Ottakringer Straße, Thaliastraße, Quellenstraße.
Ottakringer Straße, Quellenstraße und Thaliastraße sollte kein Problem sein, wenn man die Parkspuren als Fahrstreifen verwendet.

Das würde aber die Aufenthaltsqualität auf diesen Straßen massiv verschlechtern. Die Lösung, die Straßenbahn ampelgesteuert an die Spitze der Kolonne zu setzen, ist eigentlich die beste.
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maybreeze

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Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
« Antwort #19 am: 31. August 2021, 10:48:38 »
Ampelprogramme ändern? Da sei der leibhaftige Gottseibeiuns davor!

Was das kostet! Einmal in den Schaltkasten hineingreifen und 10.000€ Bezirksbudget sind futsch, wir haben ja einen Monopolbetrieb für die Ampelschaltungen. Manchmal wäre schon eine einfache Blinkschaltung für die Dauer von Arbeiten sinnvoll, aber nichteinmal die wird gemacht. Letztlich aber ohnehin das Programm der Wiener Verkehrsplanung: Vergraulung der Autofahrer.

Interessant, dass man sich in der Schweiz mit diesem öffirelevanten Folgethema auseinandersetzt, in Wien hätte man das Problem gar nicht erkannt.

T1

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Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
« Antwort #20 am: 31. August 2021, 10:52:47 »
Letztlich aber ohnehin das Programm der Wiener Verkehrsplanung: Vergraulung der Autofahrer.
Täter-Opfer-Umkehr! >:(

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Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
« Antwort #21 am: 31. August 2021, 10:56:00 »
In der Schweiz spielt Geld ja keine Rolle.  >:D

Die können sich das leisten. Die 30 kmh ergeben halt nur keinen Sinn, denn Polizei, Rettung, Feuerwehr kommen auch nicht weiter, wenn Verkehr ist.

Taxifahren wird auch teurer. Die Logistik auch, es werden mehr Fahrzeuge zur Auslieferung benötigt. Unsere Mistkübler könnte ich mir mir 30 kmh überhaupt nicht vorstellen unter 60 geht da nix  >:D Würde dann sowieso noch teurer werden  8) Hat der Dicke im Rathaus gleich einen Grund, noch mehr zu verlangen.

95B

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Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
« Antwort #22 am: 31. August 2021, 11:00:32 »
Ampelprogramme ändern? Da sei der leibhaftige Gottseibeiuns davor!

Eh kloar, weu des hamma no nia ...

Manchmal wäre schon eine einfache Blinkschaltung für die Dauer von Arbeiten sinnvoll, aber nichteinmal die wird gemacht.

Viele Ampeln in Wien könnte man ohnehin permanent abschalten respektive abbauen.

Letztlich aber ohnehin das Programm der Wiener Verkehrsplanung: Vergraulung der Autofahrer.

Wo siehst du in der Wiener Verkehrsplanung eine Vergraulung von Autofahrern. Die werden doch von vorn bis hinten verhätschelt, wie es nur geht. (Deswegen habe ich auch aus reiner Bequemlichkeit ein Auto. Notwendig wäre es nicht, aber ich wäre ja blöd, wenn ich nicht ausnutzen würde, wie bevorzugt man in Wien als individualmotorisierter Verkehrsteilnehmer behandelt wird.)

Interessant, dass man sich in der Schweiz mit diesem öffirelevanten Folgethema auseinandersetzt, in Wien hätte man das Problem gar nicht erkannt.

Viel langsamer kann die Wiener Straßenbahn ohnehin nicht mehr werden.
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benkda01

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Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
« Antwort #23 am: 31. August 2021, 11:03:22 »
Letztlich aber ohnehin das Programm der Wiener Verkehrsplanung: Vergraulung der Autofahrer.
Der war gut! ;D ;D ;D

abc

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Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
« Antwort #24 am: 31. August 2021, 11:43:53 »
Letztlich aber ohnehin das Programm der Wiener Verkehrsplanung: Vergraulung der Autofahrer.

Das Gefühl habe ich auch jedes Mal, wenn ich mich auf dem Gehsteig um auf den Gehsteig ragende Autos schlängeln und auf entgegenkommende Fußgängerinnen und Fußgänger warten muss. Oder bei Überquerung der Ringstraße zwischen Maria-Theresien- und Heldenplatz, wo trotz starken Fußgängerinnen- und Fußgängerverkehr die Autos viel länger grün haben als die Fußgängerinnen und Fußgänger. Oder an der Urania, wo sich Radfahrende und Fußgängerinnen und Fußgänger auf ein paar Quadratmetern zusammengequetscht sind (und sich die in verschiedene Richtungen Radelnden zwangsläufig gegenseitig behindern), während es auf der Aspernbrücke Richtung Praterstern unnötigerweise drei Fahrspuren gibt (unnötig allein deshalb, weil vor der Kreuzung nur zwei Fahrspuren sind - es hat einfach keinen Sinn, nach einer Kreuzung mehr Fahrspuren anzubieten als davor).

Immerhin, auf eines kann man sich in Wien als Fußgänger verlassen: egal, wie lange man auf seine Grünphase warten muss, die Annäherung eines öffentlichen Verkehrsmittels ist fast immer ein Zeichen dafür, dass man als querende/r Fußgängerin oder Fußgänger gleich grün bekommt...

Klingelfee

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Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
« Antwort #25 am: 31. August 2021, 12:03:42 »
Letztlich aber ohnehin das Programm der Wiener Verkehrsplanung: Vergraulung der Autofahrer.

Das Gefühl habe ich auch jedes Mal, wenn ich mich auf dem Gehsteig um auf den Gehsteig ragende Autos schlängeln und auf entgegenkommende Fußgängerinnen und Fußgänger warten muss. Oder bei Überquerung der Ringstraße zwischen Maria-Theresien- und Heldenplatz, wo trotz starken Fußgängerinnen- und Fußgängerverkehr die Autos viel länger grün haben als die Fußgängerinnen und Fußgänger. Oder an der Urania, wo sich Radfahrende und Fußgängerinnen und Fußgänger auf ein paar Quadratmetern zusammengequetscht sind (und sich die in verschiedene Richtungen Radelnden zwangsläufig gegenseitig behindern), während es auf der Aspernbrücke Richtung Praterstern unnötigerweise drei Fahrspuren gibt (unnötig allein deshalb, weil vor der Kreuzung nur zwei Fahrspuren sind - es hat einfach keinen Sinn, nach einer Kreuzung mehr Fahrspuren anzubieten als davor).


Mag sein, dass es dies für dich unnötige Spuren sind. Aber ich würde einmal genau schauen. Du hast zwar am Anfang 3 Spuren, jedoch teilt sich die linke Spur vor der Kreuzung und es wird aus dieser Spur 2 Linksabbiegespuren. Und der Platz wird als Stauraum benötigt.

Und was ich dort als viel schlimmer ansehe, als eventuell zu viel Fahrspuren für den MIV, ist die katastrophale Ampelschaltung und der geringe Platz für die Radfahrer zischen der Rechtsabbiege- und Geradespur der Uraniastraße in Richtung Schwedenplatz.
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abc

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Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
« Antwort #26 am: 31. August 2021, 14:02:08 »
Letztlich aber ohnehin das Programm der Wiener Verkehrsplanung: Vergraulung der Autofahrer.

Das Gefühl habe ich auch jedes Mal, wenn ich mich auf dem Gehsteig um auf den Gehsteig ragende Autos schlängeln und auf entgegenkommende Fußgängerinnen und Fußgänger warten muss. Oder bei Überquerung der Ringstraße zwischen Maria-Theresien- und Heldenplatz, wo trotz starken Fußgängerinnen- und Fußgängerverkehr die Autos viel länger grün haben als die Fußgängerinnen und Fußgänger. Oder an der Urania, wo sich Radfahrende und Fußgängerinnen und Fußgänger auf ein paar Quadratmetern zusammengequetscht sind (und sich die in verschiedene Richtungen Radelnden zwangsläufig gegenseitig behindern), während es auf der Aspernbrücke Richtung Praterstern unnötigerweise drei Fahrspuren gibt (unnötig allein deshalb, weil vor der Kreuzung nur zwei Fahrspuren sind - es hat einfach keinen Sinn, nach einer Kreuzung mehr Fahrspuren anzubieten als davor).


Mag sein, dass es dies für dich unnötige Spuren sind. Aber ich würde einmal genau schauen. Du hast zwar am Anfang 3 Spuren, jedoch teilt sich die linke Spur vor der Kreuzung und es wird aus dieser Spur 2 Linksabbiegespuren. Und der Platz wird als Stauraum benötigt.

Nein, wird er nicht. Das hat man im Frühjahr gesehen, als die rechte Spur für ein paar Wochen als Radweg genutzt wurde (natürlich nicht aus Überzeugung, sondern weil der eigentliche Radweg wegen Bauarbeiten gesperrt war). Es gab für den Autoverkehr überhaupt keine Probleme, dafür war die Situation für Radfahrende und indirekt auch für Fußgängerinnen und Fußgänger deutlich entzerrt und somit wesentlich entspannter.

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Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
« Antwort #27 am: 31. August 2021, 15:33:34 »
Aporpos Vergraulung der Autofahrer:

• Südgürtel bei Matzleinsdorfer Platz beeinträchtigt

• Quellenstraße westlich Laxenburger Straße wegen Gleisbauarbeiten gesperrt

• Raxstraße wegen Betonfelderneuerung stark beeinträchtigt

da kann doch nur System dahinterstecken, oder?



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Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
« Antwort #28 am: 31. August 2021, 15:57:10 »
Aporpos Vergraulung der Autofahrer:

• Südgürtel bei Matzleinsdorfer Platz beeinträchtigt

• Quellenstraße westlich Laxenburger Straße wegen Gleisbauarbeiten gesperrt

• Raxstraße wegen Betonfelderneuerung stark beeinträchtigt

da kann doch nur System dahinterstecken, oder?

Dass im Sommer mehr gebaut wird, ist jetzt nicht wirklich neu. Und ja, es steht System dahinter, genauer gesagt: Systemerhaltung. Wenn man nämlich nirgends baut, hat man irgendwann Zustände wie in Rumänien. (Und damit könnte man dann wirklich Autofahrer vergraulen. :D)
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Re: [NZZ] Tempo 30 Zürich: kleiner Zeitverlust fürs Tram kostet Millionen
« Antwort #29 am: 31. August 2021, 15:57:37 »
Aporpos Vergraulung der Autofahrer:

• Südgürtel bei Matzleinsdorfer Platz beeinträchtigt

• Quellenstraße westlich Laxenburger Straße wegen Gleisbauarbeiten gesperrt

• Raxstraße wegen Betonfelderneuerung stark beeinträchtigt

da kann doch nur System dahinterstecken, oder?

Nein.

Wenn man nämlich nirgends baut, hat man irgendwann Zustände wie in Rumänien. :D

... oder im Wiener Bim-Netz. ;)