Beginnen möchte ich meinen Giro d'Italia mit einem Betrieb, zu dem es hier noch gar keinen Thread gibt: Die Stadtbahn Bergamo - Albino. Es handelt sich um einen recht neuen Betrieb (Eröffnung am 24. April 2009), allerdings fuhr bis 1967 auf derselben Trasse bereits eine Eisenbahn (Ferrovia della Valle Seriana). Die 12,5 km lange Strecke (16 Haltestellen) verbindet die beiden Städte Bergamo und Albino tagsüber im 15-Minuten-Takt (HVZ 5-15 Min, Randzeiten 30 Min).
Betreiber ist TEB (Tramvie Elettriche Bergamasche). Es handelt sich technisch um eine Straßenbahn normaler Spurweite und 750V Gleichstrom. Die Züge sind Sirio-Fahrzeuge von AnsaldoBreda.
Bereits im ersten Jahr transportierte die Bahn 2,3 Mio. Fahrgäste, was schon eine sehr beachtliche Zahl ist! In der Tat waren alle Züge, mit denen ich unterwegs war, ziemlich voll.
Die Fahrt beginnt am (Eisen-)Bahnhof von Bergamo. Die Bahnen sind Zweirichtungswagen und wenden stumpf:
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Die Fahrgastinformation ist (auch entlang der Strecke) vorbildlich gestaltet, auch auf blinde Mitmenschen nimmt man Rücksicht:
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Elektronische Anzeigen (funktionierende solche) gibt's auch in jeder Haltestelle:
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Hier die Route. Nach Albino braucht man einen 5-Zonen-Fahrschein um 2,70 €. Der ist dafür 2 Stunden gültig, weswegen ich pro Richtung auch mit vielen Fotos nur einen Fahrschein brauchte
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Im Hintergrund der Bahnhof:
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Ein Drittel der Strecke ist mit Rasengleis ausgeführt! Hier fährt der Zug gerade vom Bahnhof in Richtung Albino ab, im Hintergrund das Busdepot:
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Kommen wir zu ein paar Innenfotos. Zuerst der Fahrerplatz:
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Die Innenraumgestaltung im Hotdog-Design (übrigens von Krizia entworfen) konnte mich nicht so überzeugen
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Ansonsten war auch innen die Fahrgastinformation wunderbar!
Dann bin ich einfach mal ein paar Stationen mitgefahren - im Netz findet man kaum brauchbare Aufnahmen der Bahn, an denen man sich orientieren kann. In Ranica erschien es mir besonders schön, dort bin ich für ein Foto ausgestiegen:
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Ich bin ja normal nicht so der Sirio-Fan, aber die Züge sind wirklich schön! Außendesign: Pininfarina.
Es ist
strengstens verboten, entlang der Strecke zu wandern
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Die Haltestellen sind schlicht, aber informativ:
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Es gibt neben der elektronischen Anzeige und Beleuchtung überall auch Wartehütterln (leider einige beschmiert, die ziehen wohl überall Vandalen an) und Automaten.
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Fahrräder dürfen auch mitfahren, Aushänge informieren über die entsprechenden Bedingungen. In Italien ist man da eigentlich überhaupt recht offen, auch in einigen anderen Betrieben sind Räder erlaubt.
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Blick in die andere Richtung auf meinen Wagen 004. Ich mag die Haltestellengestaltung! Funktional und schlicht.
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Weiter in Teil 2.